Jedes Kind kann von einem psychischen Trauma getroffen werden: als Beobachter eines schweren Unfalls, eines Überfalls, einer Naturkatastrophe. Als Zeuge von Gewalt, sogar in der Familie - oder als deren hilfloses Opfer.

Der Traumatherapeut Dr. Andreas Krüger wird im Rahmen der "Blankeneser Gespräche" über Hilfe für traumatisierte Kinder sprechen. Der ehemalige Oberarzt und Leiter der Trauma-Ambulanz am UKE behandelt Kinder und Jugendliche mit posttraumatischer Belastungsstörung. Er möchte für sie in Hamburg einen eigenen Ort schaffen, an dem sie schnelle professionelle Hilfe erfahren. Dafür hat Krüger im Februar 2008 den Verein Ankerland e. V. gegründet, vor einem Jahr das Ankerland-Informationszentrum. Im Dezember 2009 erhielt Ankerland die Zusage für 190 000 Euro von der Bürgerschaft. Für seine Pionierarbeit sucht der Verein dringend ein Haus. Über die Finanzierung der Behandlungskosten verhandelt Krüger mit den Krankenkassen.

Die Diskussion in Blankenese wird Hauptpastor em. Helge Adolphsen leiten. Der Theologe kennt aus seiner Arbeit die Dramatik der oft lautlosen seelischen Verletzungen von Kindern. Er ist Schirmherr von Ankerland e. V.

Zu der Veranstaltung am Dienstag, 15. März (15.30 bis 18 Uhr) in der Blankeneser Kirche (Mühlenberger Weg 62, 22587 Hamburg) lädt die Senioren-Akademie der Elbgemeinden herzlich ein. Eintritt: 5 Euro.

Internet: www.ankerland.org