"Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr, wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben ...", heißt es in dem wunderschönen Gedicht

"Herbsttag" von Rainer Maria Rilke. Auch in unserer Stadt gibt es immer mehr Menschen, die in diesen dunkler werdenden Tagen einsam und allein, ohne Familie und Freunde sind, alt und krank, ohne Arbeit und Obdach, Menschen, die sich besonders in dieser Zeit nach etwas mehr Zuwendung sehnen und hoffen, nicht ganz vergessen zu sein. Das spüre ich aus den täglich mehr werdenden Briefen, in denen oft auf rührende, bescheidene Weise angefragt wird, ob sie auf ein Päckchen zum Weihnachtsfest hoffen dürfen. "Es ist doch der einzige Gruß, der mich dann noch erreichen würde", schreibt die 87-jährige Lisa D.

Noch 70 Tage trennen uns von Weihnachten - einem Fest, das schon lange nicht mehr unumstritten ist. Wie so viele Überlieferungen, Bräuche und christliche Feiertage, die den Menschen jahrhundertelang Halt und Sinn gaben, ist auch das Weihnachtsfest ins Gerede gekommen. "Nichts als Geschäftemacherei", sagen die einen. "Was soll diese verlogene Sentimentalität?", fragen andere. Einiges mag zutreffen. Und dennoch: Unsere Welt wäre (noch) kälter und (noch) ärmer, wenn uns - vor allem aber unseren Kindern - nun auch noch das Weihnachtsfest verloren ginge.

Darum, liebe Leser, bitte ich Sie, mir auch in diesem Jahr bei der nun schon zur Tradition gewordenen Weihnachtspäckchen-Aktion mit einer kleinen Spende zu helfen:

Konto "Von Mensch zu Mensch"

Haspa 1280 202 001, BLZ 200 505 50.

Jeder Euro hilft. Danke.

Es grüßt Sie herzlich

Ihre

Renate Schneider