“Ohne die Worte meines Vaters, ohne seine Hand, die sich mir immer wieder liebevoll auf die Schulter legte, wäre ich nicht das, was ich bin.“

Das sagte mir erst kürzlich ein erfolgreicher Mann. Jeder Vater prägt das Kind, unabhängig davon, ob er anwesend ist, die Familie im Stich gelassen hat oder von der Mutter ferngehalten wird.

Schon vor Jahrzehnten sprach Alexander Mitscherlich von unserer "vaterlosen Gesellschaft". Der Psychoanalytiker beklagte, dass viele Väter ihre Vaterrolle weder annehmen noch ernst nehmen, höchstens noch als Ernährer fungieren oder sogar ganz aus dem Leben ihrer Kinder verschwinden. Die Zahl dieser Kinder nimmt besorgniserregend zu. Das wird gesellschaftliche Folgen für uns alle haben. Denn: Kinder brauchen für ihre problemlose Entwicklung beide Eltern. Wenn unsere Gesellschaft nicht zu einem Trümmerfeld seelisch verletzter Menschen werden soll, müssen sich die Väter zusammen mit den Müttern auf ihre Verantwortung für die gemeinsamen Kinder besinnen. Sie sind Eltern und bleiben es, selbst nach einer Trennung oder Scheidung.

"Väter in neuer Verantwortung" heißt das zentrale Thema der Jahrestagung der Deutschen Liga für das Kind, ein unendlich wichtiges Thema, auf das Dr. Jörg Maywald auf dieser Seite ausführlich eingeht.

Es grüßt Sie herzlich

Ihre

Renate Schneider