Hans Frankenthal erlebte die Gräueltaten des Nazi-Regimes am eigenen Leib. Als Jugendlicher wurde er mit seinem Bruder nach Auschwitz verschleppt, musste im Außenlager Monowitz Zwangsarbeit leisten, später auch im KZ Mittelbau Dora und im KZ Theresienstadt. Er und sein Bruder überlebten als einzige ihrer Familie und kehrten in ihre Heimatstadt Schmallenberg im Sauerland zurück, wo sie erneut Ausgrenzung erfuhren. Als Überlebende des größten deutschen Vernichtungslagers 1986 das Auschwitz-Komitee in der Bundesrepublik Deutschland gründeten, wurde Hans Frankenthal Vorstandsmitglied. Bis zu seinem Tod 1999 arbeitete der auch im Zentralrat der Juden aktive Frankenthal an dem Ziel, nachfolgende Generationen über die Verbrechen der Nazis aufzuklären.

Um die wichtige Erinnerungsarbeit zu unterstützen, gründete sich in diesem Jahr in Hamburg die Stiftung Auschwitz-Komitee und schrieb erstmals den Hans-Frankenthal-Preis aus. Er richtet sich an Gruppen und Initiativen, die Aufklärungs- und Bildungsarbeit gegen das Vergessen und gegen nationalsozialistische und neofaschistische Bestrebungen leisten. Als Bewerbung können Dokumentationen von geplanten oder abgeschlossenen Projekten eingereicht werden.

Infos unter: www.stiftung-auschwitz-komitee.de