"Man muss an die Menschen glauben, sonst lohnt es sich doch gar nicht zu leben", sagte Bertha von Suttner, die Friedensnobelpreisträgerin von 1905. Ihre Worte haben nichts von ihrer Gültigkeit verloren. Nur der Glaube an das Gute im Menschen erhält unsere Welt lebensfähig und lebenswert - trotz Hass, Gewalt und Kriegen.

Sie, liebe Leser, haben es mir auch im vergangenen Jahr wieder leicht gemacht, an das Gute zu glauben. Das beweist Ihre nie nachlassende, überwältigende Hilfsbereitschaft.

"Die innere Freude, die wir empfinden, wenn wir fühlen, dass wir irgendwo notwendig waren, ist eine Speise, derer die Seele bedarf", wusste Albert Schweitzer, einer der großen Persönlichkeiten und Vorbilder des 20. Jahrhunderts.

Vor genau 137 Jahren im Elsass geboren, wurde er nicht nur durch seine theologischen Bücher berühmt, sondern auch als Philosoph, Orgelvirtuose, Bachinterpret und vor allem durch seinen unermüdlichen Einsatz als Arzt. Sein Leben hatte er ganz in den Dienst am Mitmenschen gestellt.

Sein Tropenhospital im afrikanischen Lambarene ist zu einem Symbol christlicher Nächstenliebe geworden.

"Ich konnte nicht anders, als alles Weh, das ich um mich herum sah, dauernd mitzuerleben", schrieb er, "nicht nur das der Menschen, sondern auch das der Kreatur. Mich diesem Mit-Leiden zu entziehen, habe ich nie versucht. Es schien mir selbstverständlich, dass wir alle an der Last von Weh, die auf der Welt liegt, mittragen müssen. Es grüßt Sie herzlich

Ihre

Renate Schneider