Die Bedeutung der musischen Erziehung von Kindern ist unumstritte. Sie gibt der jungen Seele Nahrung, die sie so dringend zu einer gesunden Entwicklung braucht.

"Über die Zukunft unserer Gesellschaft entscheidet die Gegenwart unserer Kinder." Dieser Ausspruch von Dr. Michael Otto steht in großen Lettern im Treppenhaus des eigenwilligen, imposanten Baus unserer Staatlichen Jugendmusikschule (JMS) am Mittelweg, einer Kostbarkeit in unserer Stadt. Und eine Erfolgsgeschichte: Rund 15 000 Schüler werden zurzeit in der JMS von 325 Lehrerinnen und Lehrern in Räumen von rund 160 staatlichen Schulen Hamburgs und in der Zentrale der JMS am Mittelweg unterrichtet.

Michael Otto schaffte mit seiner Fünfmillionenspende die Voraussetzung für den Bau der Jugendmusikschule, der größten Musikschule Deutschlands - "ein Haus voll Musik, ein kultureller Erlebnisraum mit ästhetischer Ausstrahlung, ein lebendiges Bauwerk, ein Tempel der Musik, wie das Michael-Otto-Haus vielerorts beschrieben wird", freut sich Direktorin Claudia Draser in ihrer Begrüßungsrede anlässlich des zehnten Geburtstages der Musikschule.

Bei einem Senatsempfang mit viel Musik und feierlichen Reden hob die Bildungssenatorin Christa Goetsch die Leistungen der Jugendmusikschule, ihres ehemaligen Direktors Wolfhagen Sobirey und seiner ebenso engagierten Nachfolgerin Claudia Draser hervor. "Unser Ziel ist es, jedes Hamburger Kind und jeden Hamburger Jugendlichen musikalisch zu bilden", sagte sie. Wie aber passt das zusammen mit den Informationen, die der Verband der Schulmusiker hat, dass in der angestrebten Primarschule der Musikunterricht gekürzt werden dürfte?

Unumstritten ist die existenzielle Bedeutung der musischen Erziehung unserer Kinder, erst sie gibt der jungen Seele Nahrung, die sie so dringend zu einer gesunden Entwicklung braucht.

"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum" ist auf dem Grundstein des Michael-Otto-Hauses, der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg am Mittelweg 42, eingemeißelt. Es grüßt Sie herzlich

Ihre

Renate Schneider