Er war ein facettenreicher Künstler und nicht immer unumstritten, doch mit seinem Wirken prägte er die deutsche Theaterszene der Nachkriegszeit: Gustaf Gründgens.

Hamburg. Er war Schauspieler, Regisseur und Intendant in Berlin, Düsseldorf und Hamburg.

In der Hansestadt führte der gebürtige Rheinländer von 1955 bis 1963 das Deutsche Schauspielhaus als Generalintendant. Zu seinen größten Bühnenerfolgen gehörte die Inszenierung und die Darstellung des Mephisto in Goethes "Faust". Anlässlich seines 110. Geburtstages am 22. Dezember veranstalten die Hamburger Lions Clubs und das Deutsche Schauspielhaus am 1. November eine Matinee zu Ehren des großen Mimen, der 1963 starb.

Senatorin Karin von Welck ist Schirmherrin der Veranstaltung, die die Schaffenshöhepunkte in Filmszenen, Vorträgen und einer Zeitzeugenrunde würdigt. Dazu wird eigens aus der Schweiz Schauspielerkollege Maximilian Schell anreisen. Auch Christian Quadflieg, dessen Vater Will mit Gründgens spielte, hat zugesagt. Burgschauspieler und Mephisto-Darsteller Joachim Meyerhoff rezitiert die Gründgens-Antrittsrede in Hamburg aus dem Jahr 1955. Nach dem Ende des offiziellen Programms um 14 Uhr gibt es, bei einem kleinen Imbiss, weitere Präsentationen im ganzen Haus.

Gleichzeitig mit der Ehrung steht die Veranstaltung auch für einen guten Zweck. Denn den Reinerlös wollen die Hamburger Lions Clubs sozialen Projekten zukommen lassen. Eine Hälfte soll an das Projekt "Klassenkasse" des Schauspielhauses gehen, das unter anderem Jugendlichen ohne Geld den Theaterbesuch ermöglicht. Mit der anderen Hälfte soll ein Kinderhospiz unterstützt werden.

Wer die Matinee nicht verpassen will, sollte sich beeilen, es gibt noch einige Restkarten.

"110 Jahre Gustaf Gründgens", Lions-Benefiz-Matinee im Deutschen Schauspielhaus, 1. 11. 11-14 / 17 Uhr, Karten 25 Euro, Kartentelefon: 040/24 87 13