Die junge Petersburgerin hatte im Mai 2008 unter so quälenden Schmerzen gelitten, dass eine Operation unumgänglich war, aber das Geld fehlte.

Es war der glücklichste Tag in meinem Leben - unsere Hochzeit. Unter dem Applaus der Gäste habe ich mit meinem Mann den ersten wunderbaren Tanz getanzt - und das ohne Schmerzen." Das schreibt Sweta aus St. Petersburg. An diesem Glück der jungen Frau haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, großen Anteil. Es waren Ihre Spenden, die der jungen Psychologin die sofortige Operation in St. Petersburg und eine Reha in Hamburg ermöglichten. Vielleicht erinnern Sie sich noch:

"Sweta hilft nur eine Operation", hieß der verzweifelte Hilferuf für die junge Frau im Mai des vergangenen Jahres. Die 25-Jährige hatte seit ihrer Kindheit an einer chronischen Polyarthritis gelitten, verbunden mit vielen Krankenhausaufenthalten. Ihre Schmerzen hatten so zugenommen, dass nicht einmal mehr stärkste Schmerzmittel Linderung brachten. "Schon als ich sie das erste Mal sah, konnte Sweta immer nur ein paar Schritte laufen", berichtete unsere Leserin Luise Ihl-Behrend, die Sweta und ihre Notlage auf einer ihrer Reisen nach St. Petersburg kennengelernt hatte und ihr helfen wollte.

Die Ärzte in St. Petersburg waren zwar bereit, die junge Frau sofort zu operieren, aber das Geld fehlte: 180 000 Rubel, etwa 4900 Euro, die Swetas Mutter niemals allein hätte aufbringen können.

Was sich nach unserer Veröffentlichung getan hat, zeigte einmal mehr die Anteilnahme und Hilfsbereitschaft der Abendblatt-Familie: Sweta konnte operiert werden. Die Operation verlief ohne Komplikationen, Sweta konnte wieder lächeln und übte fleißig das Laufen auf ihren Krücken, ihren "Rennstäbchen", wie sie sie nannte.

Auch eine Reha in Hamburg war Sweta dank der Abendblatt-Spenden möglich - mit großem Erfolg.

Zusammen mit ihrem Hochzeitsfoto schickte Sweta jetzt einen langen überglücklichen Brief aus St. Petersburg: Da heißt es:

"Noch einmal ein riesiges Dankeschön an alle, denen das Schicksal einer so weit entfernt lebenden jungen Frau nicht egal ist. Ich staune noch immer darüber, und empfinde es als ein großes Geschenk. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Menschen stark und hilfsbereit danach streben, Gutes zu tun. Wenn jetzt jemand zu mir als Psychologin kommt und sagt, die ganze Welt sei schlecht, dann erzähle ich ihm von meinem eigenen Leben. Und das hilft!

Ein besonderes Dankeschön an Dr. Jan-Hauke Jens (Chefarzt des Zentrums für Endoprothetik am Klinikum Eilbek) - er ist ein außergewöhnlicher und großartiger edler Mensch - für seine Hilfe, für die Reha, die ich bekommen habe!

Dank der Mittel, die die Operation ermöglicht haben und dank der Reha, die ich in Deutschland machen durfte, habe ich wieder Freude am Leben. Als ich aus Deutschland zurückkehrte, hat mich keiner wiedererkannt, so gut konnte ich gehen! Ich konnte endlich mit meinem jetzigen Mann durch St. Petersburg gehen, ohne von den Schmerzen Tränen in den Augen zu haben; ich konnte wieder in meinem geliebten Beruf als Psychologin arbeiten. Und dann mein erster Tanz auf meiner Hochzeit. Ich möchte diesen Tanz all jenen schenken, die in der schweren Zeit meines Lebens an meiner Seite standen. Ich danke dafür, dass ich ein richtiges Leben haben kann."