Renate Schneider über Rücksicht auf unsere Schulanfänger.

Wussten Sie, dass allein im vergangenen Jahr bundesweit 118 563 Kinder auf ihrem Schulweg verunglückt sind? Auch Ihr Kind hätte dazugehören können. Wussten Sie, dass Verkehrsunfälle zu den häufigsten Todesursachen von unseren Kindern zählen? Wussten Sie, dass unsere Kinder im Straßenverkehr oft kleine Tagträumer sind und uns nicht wahrnehmen, obwohl sie in unsere Richtung schauen?

Der Straßenverkehr in Hamburg ist dicht, rasant und aggressiv. Unsere Kinder sind deshalb besonders gefährdet durch den Leichtsinn und die Verantwortungslosigkeit der Großen. Denn Kinder verhalten sich eben wie Kinder: spontan und unberechenbar. Ja, sie spielen und toben, rennen dabei plötzlich auf die Straße oder schießen mit ihren kleinen Fahrrädern blitzschnell aus Einfahrten oder zwischen parkenden Autos hervor. Dass es nicht zu noch mehr Tragödien kommt, dafür müssen wir alle Sorge tragen.

In der nächsten Woche haben rund 14 000 Mädchen und Jungen in Hamburg ihren ersten Schultag, den sie oft lang herbeigesehnt haben. Es soll ihnen doch nichts passieren. Darum sollten Eltern schon vor Schulbeginn mit ihren Kindern den sichersten Schulweg einüben. Das ist das eine, das andere aber ist, dass wir alle Rücksicht üben sollten, besonders wir Autofahrer. "Sie wissen ja: Unsere Schulanfänger sind auch Anfänger im Straßenverkehr, ohne Airbag, ohne Seitenaufprallschutz, ohne ABS", heißt es auf der kleinen "Schultüte", einem bunten Flyer, der in der kommenden Einschulungswoche an allen Grundschulen verteilt wird.

Schulsenatorin Christa Goetsch und Unfallkassen-Geschäftsführer Jan Holger Stock werden die "Aktion Schultüte" am 31. August an der Fritz-Köhne-Schule in Rothenburgsort eröffnen mit einem Dank an alle Autofahrer für ihr (hoffentlich) vorsichtiges Fahren und ihre Rücksichtnahme.

Es grüßt Sie herzlich

Ihre

Renate Schneider

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