Renate Schneider über Nächstenliebe und Amalie Sieveking.

Die Menschen bauen zu viele Mauern und nicht genügend Brücken", beklagte Albert Schweitzer. Wie recht er hat, erfahren wir täglich in der Redaktion Von Mensch zu Mensch, wenn Partner sich nicht mehr verständigen, wenn hilflose Eltern keinen Zugang mehr zu ihren Kindern finden, wenn Großeltern verboten wird, ihre Enkel zu sehen, wenn junge Menschen auf taube Ohren bei ihren Eltern stoßen und alte Menschen in ihrer Einsamkeit zugrunde gehen. Ja, die seelische Not so vieler Menschen um uns herum ist oft größer als die materielle. Aber sie ist auch viel schwieriger zu lindern, denn sie bleibt uns meistens verborgen. Sie würde etwas von ihrer Unerbittlichkeit verlieren, wenn wir uns wieder mehr dem anderen zuwenden würden, ihn zu verstehen suchen und nicht verurteilen. Lassen Sie uns an einen Menschen erinnern, der sein ganzes Leben Brücken baute - die Hamburgerin Amalie Sieveking, die vor 215 Jahren geboren wurde. Das Lebensmotto dieser ungewöhnlichen Frau, die sich selbstlos und aufopfernd für arme und kranke Menschen in unserer Stadt einsetzte, hat seine Gültigkeit nie verloren: "Liebe, christliche Nächstenliebe, ist das Bedürfnis aller Zeiten und aller Menschen."

Es grüßt Sie herzlich

Ihre

Renate Schneider

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