Kulinarische Köstlichkeiten, edle Weine, eine professionelle Bauchtanz-Show und eine große Tombola - der Real-Markt in Oststeinbek lud zum Schlemmerabend ein, und 300 Gäste kamen.

Sie erfreuten sich nicht nur an den 47 Schlemmerständen und der Show-Einlage, sondern taten zugleich auch etwas für den guten Zweck. Denn die Einnahmen des Abends sollen über den Abendblatt-Verein "Kinder helfen Kindern" an suchtgefährdete Kinder und Jugendliche gehen. "Wir freuen uns über die Einnahme am Schlemmerabend von 4250 Euro und wollen nicht aufhören, uns um Jugendschutz und Missbrauchsprävention zu kümmern", sagt Organisatorin Andrea Ridder vom Real-Markt. Feierlich überreichte sie den Scheck an Renate Schneider von "Kinder helfen Kindern" und Professor Rainer Thomasius von der Suchtambulanz des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE).

Der Ärztliche Leiter des Deutschen Zentrums für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) befasst sich zurzeit mit einem noch relativ unerforschten Phänomen: der Computersucht. Kinder und Jugendliche, die bis zu 80 Stunden in der Woche vor dem Computer verbringen und sich von ihrer Umgebung, von Familie und Schule immer mehr zurückziehen, zeigen Anzeichen einer "Computersucht". Um diese zu behandeln, wurde im UKE das Gruppenprogramm "Lebenslust statt Online-Flucht" entwickelt. In mehreren Sitzungen sollen die Jugendlichen Wege aus der Abhängigkeit finden. Eine aktuelle Studie prüft nun die grundsätzliche Effektivität des Gruppenprogramms. "Mit den Mitteln des Vereins 'Kinder helfen Kindern' können wir die Laufzeit dieser wichtigen Studie um einige Monate verlängern", freut sich Professor Rainer Thomasius. Ein notwendiger Schritt, um jungen Betroffenen noch besser helfen zu können.