Das Dorf Jakes liegt in Bosnien, dort, wo jahrelang gekämpft wurde. Es gehört zu den vielen Ortschaften, deren Einwohner durch den Krieg im Südosten Europas unendlich gelitten haben. Jakes liegt in dem sogenannten Backo-Korridor, der drei Jahre lang zu den Hauptkampfgebieten in Bosnien gehörte. Fast alle Häuser wurden zerstört, Menschen getötet, die Überlebenden aus ihrer Heimat vertrieben.
Allmählich erst setzte nach dem Ende der Kämpfe die Phase des Wiederaufbaus ein. Aus den Flüchtlingslagern kehrten die meisten noch lebenden Bewohner in ihre Heimat zurück. Jetzt hat Jakes wieder etwa 2000 Einwohner, moslemische wie serbische, die es gelernt haben, besser miteinander zu leben. Das gemeinsam erlebte Leid brachte sie zusammen. Dennoch ist die alltägliche Not noch sehr groß. Der Hamburger Verein "Hilfsbrücke Hamburg-Bosnien" e.V. versucht seit langem, mit immer neuen Aktionen den Menschen zu helfen.
Als man zum Beispiel bei der "Hilfsbrücke" erfuhr, daß in den vergangenen Wintermonaten viele Familien in der Hauptsache nur von Kartoffeln leben mußten, wurde, wie bereits im Vorjahr, ein sogenanntes Brotprojekt organisiert. Es galt vor allem elf Familien mit mehr als 60 Menschen, unter ihnen viele Kinder. Da der Kauf von Brot zu teuer war, wurde von Spendengeldern Mehl gekauft und an die Familien verteilt, die dann ihr Brot selbst backen konnten. Für sechs Euro bekamen sie 25 Kilo Mehl, die mehr als 30 Brote ergaben.
Jakes ist nur ein Ort, in dem die "Hilfsbrücke Hamburg- Bosnien" Menschen unterstützt. Sie vermittelt Patenschaften für Kinder, schickt Mobiliar, Kleidung und Medikamente. Vor kurzem erst konnte mit Spenden von Lesern des Abendblattes ein Hörgerät für einen Mann gekauft werden.
Wer helfen will, die Not der Menschen in Bosnien zu lindern, den bitten wir um Spenden auf unser Konto: Von Mensch zu Mensch, Haspa 1280/202 001, BLZ 200 505 50.
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