In mir ist eine ganz tiefe Freude: Melanie wird sich in ihrem Traumberuf Physiotherapeutin ausbilden lassen können. "Die 17-Jährige hat es verdient, unterstützt zu werden", lautete mein Aufruf am 26. Mai. Gemeinsam mit einer Stiftung und Ihnen, liebe Leser, haben wir die notwendigen Gelder und feste Zusagen erhalten, um die dreijährige Ausbildung finanzieren zu können - für einen jungen Menschen, der bereits mit drei Jahren aufgrund schwerer körperlicher Gewalt in der Familie traumatisiert in die Obhut des Jugendamtes gekommen war. Melanies Amtsvormündin hatte sich sehr für das Mädchen eingesetzt: "Trotz ihrer belastenden Vorgeschichte hat sie eine ausgesprochen positive Entwicklung gemacht." Danke.

In den nächsten Wochen beginnt für viele die Urlaubs- und Reisezeit, die für die meisten mit hohen Erwartungen verbunden ist: Urlaub soll uns etwas bringen, was uns der Alltag versagt.

Von der "Kunst des Müßiggangs", sprach Goethe, vom "dolce far niente", vom süßen Nichtstun, sprechen die Italiener. Und das sollte in keinem Urlaub fehlen. Sich einmal vom Zwang des "Tunmüssens" zu lösen, das erst schafft doch eine neue Verbundenheit zu Mensch und Natur. Das erst führt zu der fruchtbaren Stille, in der wir uns wieder dem Wesentlichen zuwenden und damit an Körper und Seele gesunden können.

"Die besten Entdeckungsreisen macht man nicht in fremden Ländern", sagte der Schriftsteller Marcel Proust, "sondern indem man die Welt mit neuen Augen betrachtet."

Eine hoffentlich sonnige Sommer- und Urlaubszeit wünscht Ihnen

Ihre

Renate Schneider