Mein Mann ermutigte mich, Ihnen zu schreiben, um vielleicht einmal mehr über Rücksichtnahme nachzudenken. Zusammen mit meinem kleinen Sohn besuchte ich das Konzert "Kinder singen für Kinder" im Michel. Voller Erwartung kamen wir in der Kirche an, fanden aber keinen Platz. Zwei Minuten vor Beginn entdeckten wir eine fast komplett freie Reihe. Aber hier versperrte uns eine Mutter den Weg, sie warte noch auf zwei Familien. Ich bin hochschwanger, das konnte man sehen. Ich musste mich dringend setzen. Es war noch viel Platz in der Bank. Daraufhin wurde ich wüst von ihrem Mann beschimpft. Ob sein Verhalten nicht sehr unchristlich wäre, fragte ich. "Ich habe nie gesagt, Christ zu sein", antwortete er. Mein Sohn fing an zu weinen, weil seine Mutter so angegangen wurde. Die Freude war uns genommen. Anne S.

Antwort: Es tut mir so leid, was Sie erleben mussten. Selbstverständlich bietet man einer Schwangeren sofort einen Platz an. Leider treffen wir immer wieder auf Menschen, die unerzogen und herzlos sind. Es war richtig, dass Sie geschrieben haben. Vielleicht bringt es ja einige Menschen dazu, wieder rücksichtsvoller zu sein. Ich grüße Sie herzlich. Ihre Renate Schneider