Die Menschen sollten ihr oft so gleichgültiges Verhalten überdenken. Denn es sind die Kinder und Jugendlichen, die darunter leiden müssen.

In unserer Welt, die des Zaubers so sehr beraubt ist, brauchen wir alle - besonders unsere Kinder - ein Stück Poesie, Romantik und die Freude, selbst etwas zu schaffen.

Unsere jungen Menschen brauchen dazu Anregung und Anleitung, Herausforderung und Förderung. Denn schon heute sind die Folgen unseres oft so gleichgültigen Verhaltens überall sichtbar: Immer mehr Kinder und Jugendliche sind vor allem seelisch verwahrlost, falsch ernährt, bewegungsarm, verhaltensauffällig und gewaltbereit.

Wie man Kinder aber auch im totalen Fernseh-, Computer- und Handyzeitalter begeistern und motivieren kann, ihre soziale Kompetenz fördern und sie zu selbst- und verantwortungsbewussten Menschen heranwachsen lassen kann, zeigen in großartiger Weise die Hamburger Kinder- und Jugendzirkusse.

"Für die Jugend gibt es heutzutage viele Möglichkeiten, sinnlos die Zeit totzuschlagen", sagt Eberhard Möbius, Regisseur, Schauspieler und Schirmherr des 1. Hamburger Kinder- und Jugendzirkusfestivals im April 2004. "Dabei hat das Wort 'schlagen' eine besonders unglückliche Bedeutung. Aber wohin mit der Kraft? Wo kann man sich in unseren betonierten Städten noch austoben? Ja, im Kinderzirkus. Nur wenige pädagogische Bemühungen können das leisten: Fantasie, Kreativität, Begeisterung und Gemeinschaftsgefühl wecken. Zur 'wachsenden Stadt' gehört eine begeisterungsfähige Jugend. Eine Forderung kann so nur heißen: weniger Zirkus in der Politik, mehr Zirkus in der Schule!"

Allez hop dem 8. Kinder- und Jugendzirkusfestival.

Für heute grüßt Sie herzlich

Ihre

Renate Schneider