Immer wieder werde ich gefragt, wie ich es aushalte, ständig mit Leid, Verzweiflung und Not konfrontiert zu werden. Die Antwort: Ich liebe Menschen, helfe gern und bin dankbar, dass unser Abendblatt eine Redaktion "Von Mensch zu Mensch" in so großzügiger Weise möglich macht. Das ist wohl einmalig in der Tageszeitungslandschaft.

Das Entscheidende aber sind Sie, liebe Leser. Sie nehmen Anteil am Schicksal Ihnen völlig fremder Menschen. Sie fragen nach, helfen spontan auf so vielfältige Weise. Mit Sachspenden, Patenschaften, aber auch mit Geldspenden. Auf Überweisungsträgern steht dann so oft: "Als Dank für viele glückliche Ehejahre", "ein gesundes Enkelkind" oder "die Gesundung nach schwerer Krankheit".

In einer Zeit, in der immer mehr Menschen - erschreckend viele junge - nach Zuwendung und Hilfe rufen, ohne gehört zu werden, ist "Von Mensch zu Mensch" gefordert wie nie zuvor. Dass ich dabei auch auf Ihre Unterstützung bauen kann, gibt mir immer wieder neu die Kraft dazu. Und so hoffe ich, dass wir gemeinsam auch die unvorstellbare Not so vieler Kinder in der fast völlig zerstörten Region im Nordosten Japans lindern, ihnen Hoffnung geben und eine Zukunft schenken können (siehe nebenstehenden Beitrag).

"Die innere Freude, die wir empfinden, wenn wir etwas Gutes getan haben, und wenn wir fühlen, dass wir irgendwo notwendig waren, ist eine Speise, derer die Seele bedarf", wusste Albert Schweitzer.

Es grüßt Sie herzlich

Ihre

Renate Schneider