Seit 60 Jahren berät und hilft das Müttergenesungswerk
Wenn eine Mutter ausgepowert und seelisch am Ende ist, wenn sie kranke Kinder oder pflegebedürftige Angehörige hat, wenn Partnerschafts-, Erziehungsprobleme und finanzielle Sorgen sie belasten, ihr Beruf und Familie über den Kopf wachsen, dann braucht sie Hilfe. Fast 70 Prozent aller Mütter leiden unter psychosomatischen Störungen, fühlen sich überlastet und gesundheitlich angeschlagen, hat das Müttergenesungswerk ermittelt.
Elly Heuss-Knapp, die Frau unseres ersten Bundespräsidenten, erkannte bereits vor 60 Jahren die Not so vieler Mütter und die Verantwortung der Gesellschaft, diesen Frauen zu helfen.
Trotz veränderter Belastungen der Mütter heute, ist das Ziel des von Elly Heuss-Knapp ins Leben gerufenen Müttergenesungswerkes dasselbe: kranke und erschöpfte Mütter zu stärken, sie psychisch zu stabilisieren und Wege zur Alltagsbewältigung aufzuzeigen, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben.
Dafür engagiert sich auch Regina Ohlsen. Die Teamkoordinatorin der Müttergenesung berät mit ihren Kolleginnen Frauen in ganz Hamburg. "Auch wenn es viele nicht wissen: Grundsätzlich haben fast alle Mütter einen Anspruch auf eine Kur", betont sie. Denn seit 2007 sind die Krankenkassen gesetzlich verpflichtet, eine Mütter- oder eine Mutter-Kind-Kur zu finanzieren, wenn gesundheitliche Beschwerden nachgewiesen sind. "Wir unterstützen die Frauen mit all unseren Möglichkeiten, planen bei Bedarf sogar die Hin- und Rückreise gemeinsam", sagt Regina Ohlsen.
Das Müttergenesungswerk ist ein Zusammenschluss der großen Wohlfahrtsverbände. Jährlich können etwa 47 000 Mütter und 68 000 Kinder bundesweit durch eine Müttergenesungskur auf dem Weg in eine gesündere Zukunft unterstützt werden.
All ihre Energie steckte Elly Heuss-Knapp in "ihr" Müttergenesungswerk. "Die Gründung ist die Krönung meines Lebens", sagte sie kurz vor ihrem Tod am 19. Juli 1952.
Regina Ohlsen, Teamkoordinatorin
Müttergenesung Hamburg Tel: 040/4607 93 12