Hamburger Sparkasse hat 100 Paten-Abos übernommen. Haspa-Chef Harald Vogelsang besuchte mit einer Schulklasse die Abendblatt-Redaktion.

Hamburg. Die Reaktion ist typisch für die junge Generation. Bei der Frage in die Runde, in welchem Elternhaus es ein Zeitungsabo gibt, heben sich nur vier Hände. Anders sieht es beim Thema Internetanschluss aus: Einen solchen hat jeder der 21 Schüler der privaten Stadtteilschule St. Georg, die an diesem Nachmittag zu Besuch beim Abendblatt sind. Seit dem Beginn des Schuljahres sponsert die Hamburger Sparkasse der Schule drei Abendblatt-Paten-Abos . Die Haspa hat insgesamt 100 Abo-Patenschaften für Schulen der Metropolregion übernommen, um Schülern das Zeitunglesen näherzubringen und damit ihre Lesekompetenz zu stärken.

Gemeinsam mit ihrem "Abo-Paten" Haspa-Chef Harald Vogelsang besichtigten die Stadtteilschüler nun die Abendblatt-Redaktion, um sich anzusehen, wie die Zeitung, die sie täglich bekommen, entsteht.

Beim Beginn des Rundgangs kann sich Eike Rothe in der Fotoredaktion eine Frage nicht verkneifen: "Manipulieren Sie auch Fotos?", fragt der Schüler. Fotoredakteur Thorsten Ahlf lacht. "Ja, natürlich", sagt er, "aber das muss dann immer als Montage gekennzeichnet werden." Er zeigt einige Beispiele.

Weiter geht es in den Newsroom. Für den Haspa-Vorstandssprecher ist es auch der erste Besuch in dem neu gestalteten Raum, in dem alle Ressort-Blattmacher, die Layouter und die Chefredaktion zusammensitzen. "Das erleichtert sicher sehr die Kommunikation untereinander", sagt Harald Vogelsang beeindruckt.

Am Tisch der Online-Redakteure werden täglich 18 Stunden lang immer neue Nachrichten auf die Abendblatt-Homepage gestellt. "Warum muss man für Online bezahlen?", will Max Hautz wissen. "Beim Bäcker gibt es die Brötchen auch nicht kostenlos", sagt Online-Chef Oliver Schirg, der mit Kollegen gerade an einer App für das iPad arbeitet. "Wer ein Abendblatt-Abo hat, kann auch online lesen, ohne dafür extra zu bezahlen." Dass davon auch der Sport sehr profitiert, betont Sportchef Peter Wenig: "Wir sind sehr froh über den Online-Auftritt, weil er uns erlaubt, bei jedem Spiel ganz aktuell zu sein."

Auch Chefredakteur Claus Strunz nimmt sich Zeit für die Besucher. "Das Abendblatt ist seit über 60 Jahren eine Erfolgsgeschichte. Wir sind überzeugt, dass es uns als Zeitung auf Papier immer geben wird, aber aus der Zeitungsmarke Abendblatt ist in den vergangenen eineinhalb Jahren eine Multimediamarke geworden." Zum Abschied äußerte er gegenüber der jungen Generation die Hoffnung: "Wenn ihr seht, wie wir heute im Newsroom arbeiten, nehmt ihr sicher ein sehr modernes Bild vom Abendblatt mit."