Borgfelde. Mamamia ist der Name einer Kinderkrippe, eines Vereins und eines Elterncafés zugleich. Am Anfang stand die Krippe, Ausbildungsstätte für Schüler der Fachschule Sozialpädagogik und Kooperationsprojekt der Staatlichen Schule Gesundheitspflege. In der Krippe werden die Kinder minderjähriger Mütter betreut. Die jungen Mädchen, teils selbst noch Kinder, erhalten über das Betreuungsangebot für ihre Kleinen die Möglichkeit, ihre Schullaufbahn fortzusetzen oder eine Ausbildung abzuschließen.

Die Krippenleiterinnen Edith Burat-Hiemer und Heike Wils spürten schnell, dass nicht nur die Knirpse, sondern auch die Mütter eine besondere Betreuung brauchen. Also gründeten sie einen Verein, der fortan als Träger für das Elterncafé dienen sollte. Die Idee dahinter: Den jungen Müttern ein emotionales Ersatzzuhause zu bieten.

"Hier bekommen sie die Nestwärme, die sie selber selten erfahren haben", sagt Edith Burat-Hiemer. "Die Mädchen wollen nichts mehr als gute Mütter sein. Sie wissen aber nicht, wie das geht. Wir stehen ihnen zur Seite."

Die Mamamia-Macherinnen haben ihrer Arbeit ein Motto gegeben: "Um ein Kind zu erziehen, bedarf es eines ganzen Dorfes! Wir können dein Dorf sein." Über Zuwendung und Respekt gelingt es dem Mamamia-Team seit zehn Jahren erfolgreich, Kindeswohlgefährdung zu vermeiden. Das Gesamtkonzept Mamamia unterstützt die jungen Frauen dabei, für die neuen Aufgaben als Mütter Willenskraft und Durchhaltevermögen zu entwickeln.

Edith Burat-Hiemer und Heike Wils hadern dennoch: "Wir haben nur Kapazitäten für zehn Krabbelkinder mit ihren Müttern. Am liebsten hätten wir ein eigenes Haus mit viel Platz für mindestens hundert Kinder und ihre Mütter."

www.mamamia-hamburg.de