Heute nehmen Schüler aus 20 Nationen den Titel “Schule ohne Rassismus“ entgegen

Kirchdorf. Die Stadtteilschule Kirchdorf trägt ab heute den Titel "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" (SOR-SMC). Die ehemalige Gesamtschule im Süden der Hansestadt mit ihrer bunt gemischten Schülerschaft aus mehr als 20 Herkunftsländern zeigt seit Jahren, dass und wie ein friedliches Miteinander gelingen kann. "Seit einem Jahr beschäftigt sich eine Gruppe von Oberstufenschülern aktiv mit dem Zusammenleben von Menschen verschiedener Herkunft und hat erreicht, dass mehr als 70 Prozent der Schüler sich per Unterschrift verpflichtet haben, sich weiter mit dem Thema zu befassen", sagt Lehrer Carsten Frömchen. Die Verleihung des Titels sei ein Meilenstein auf einem langen Weg und zugleich der Auftakt für ihr weiteres Engagement. Ideen für neue Projekte an ihrer Schule ohne Rassismus haben die Schüler schon genug: Sie reichen von Theaterstücken im Nachmittagsangebot der Schule über die Anregung von Diskussionen bis hin zu einer eigenen Schülerzeitung.

SOR-SMC ist ein bundesweites Projekt mit Sitz in Berlin. Es unterstützt Jugendliche dabei, an ihren Schulen ein Klima ohne Gewalt, Diskriminierung und Mobbing zu schaffen. Bundesweit machen derzeit 780 Schulen mit, unterstützt von prominenten Paten. In Kirchdorf hat der Schriftsteller und Drehbuchautor Feridun Zaimoglu die Patenschaft für das Projekt übernommen. Der deutsche Künstler türkischer Herkunft wird heute dabei sein, wenn die Schüler um 13.30 Uhr die Auszeichnung entgegennehmen. Die Stadtteilschule Kirchdorf ist die zehnte Hamburger Schule, die das Prädikat "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" erhalten hat.