Der Musiker Marius Müller-Westernhagen, Schauspieler und Musiker Ulrich Tukur, St.-Pauli-Theater-Leiter Ulrich Waller und Regisseur Hark Bohm haben den Aufruf "Hamburger Künstler für die Primarschule" gestartet. Zwölf Tage vor der Volksabstimmung über die Schulreform machen sich die vier Kreativen damit für das längere gemeinsame Lernen an Hamburgs Schulen und für die Vorlage der Hamburger Bürgerschaft stark.

"Kreative Fähigkeiten gedeihen in einem Klima von Menschen mit unterschiedlicher Herkunft besonders gut", sagt das Quartett. Kunst werde von Neugier angetrieben, der Offenheit für andere, die anders seien. Die sechsjährige Primarschule verbinde die hervorragenden methodischen Konzepte der Grundschulen mit den fachlichen Ansprüchen der weiterführenden Schulen, heißt es in dem Papier. "Sie ist daher in der Lage, unsere Kinder auf höchstem Niveau zu unterstützen, indem sie ihnen die Freiheit gewährt, individuell und gemeinschaftlich, kreativ und fachlich an ihren Begabungen und Neigungen zu arbeiten." Eine moderne Pädagogik, die Verantwortung übertrage, Empathie fördere und Sinn für Leistung und Gemeinschaft entwickeln lasse, sei die Grundlage dafür, "dass Kunst und Kultur in unserer Gesellschaft überhaupt gedeihen können".