Stiftung will mit dem Projekt das Interesse an alten Sprachen fördern

Die Hamburger Warburg-Melchior-Olearius-Stiftung will bei Schülern in der Hansestadt das Interesse an den alten Sprachen fördern. Ab sofort verschenkt die Stiftung an jeweils drei Schulen pro Schulhalbjahr eine "Rollende Bibliothek".

Dabei geht es nicht um Lehrwerke, die im Unterricht eingesetzt werden sollen. "Es sollen Bücher sein, die bei den Schülern die Neugierde wecken", sagt Nicholas Ziegert von der Stiftung. Das können Axterix-Hefte auf Lateinisch sein, genauso wie Historien-Geschichtsbücher, Antiken-Reiseführer oder Lexika wie der Kleine Pauly. "Angesprochen werden sollen Schüler der Jahrgangsstufen fünf bis zwölf", sagt Nicholas Ziegert.

Hintergrund des Förderprojekts ist die knappe Finanzlage vieler Schulen. Gerade für zusätzliche Angebote fehle in den meisten Einrichtungen das Geld, hieß es. Jeder Büchersatz umfasst 150 Werke, die auf einem Holz-Rollwagen in den Maßen 1,20 Meter mal 1,20 Meter in die Schulen kommen sollen.

Die Warburg-Melchior-Olearius-Stiftung wurde zum 100-jährigen Bestehen der Firma M.M. Warburg & Co im Jahr 1898 gegründet. Stiftungszweck ist die Förderung von Kultur und Bildung und die Unterstützung von Bedürftigen. Mit dem Förderprogramm "Alte Sprachen" werden Projekte von Hamburger Bildungsinstitutionen finanziell unterstützt, die die Vermittlung und Verbreitung von Latein-und Griechischkenntnissen sowie im weiteren Sinne der Beschäftigung mit den antiken Kulturen dienen.

Die "Rollenden Bibliotheken" sind ein Teil dieser Förderung. Dem Beirat gehören Christian Olearius (M.M. Warburg & Co KGaA), Ellen Pfohl (Altphilologenverband), Professor Anja Wolkenhauer (Universität Tübingen) sowie Wilfried Weber von der Buchhandlung Felix Jud an.

Interessierte Schulen können sich bei der Warburg-Melchior-Olearius-Stiftung, Ferdinandstraße 75 in 20095 Hamburg bewerben - und zwar auf Deutsch. Bewerbungsschluss ist der 31. August 2010. Bewerbungsvoraussetzung ist eine Projektidee rund um das Thema Alte Sprachen. )