Hamburgs Bürgermeister informierte sich in Hamburgs Talentschmiede

Es ist ein Termin, der nach der anstrengenden Bundesversammlung am Mittwoch in Berlin wohltuend entspannend auf Ole von Beust (CDU) wirkt. Die Augen von der kurzen Nacht nach der nächtlichen Rückfahrt im Dienstwagen nach Hamburg noch leicht gerötet, plaudert der Bürgermeister bei Tee, Kaffee und Keksen eine Stunde lang mit neun Schülern der Eliteschule des Sports am Alten Teichweg. Schulleiterin Beate Bergemann und Ingrid Unkelbach, Leiterin des benachbarten Olympiastützpunkts (OPS) am Dulsbergbad, hatten eingeladen.

Am Alten Teichweg werden rund 200 Sportler in speziellen Sportklassen betreut, von der fünften bis zur 13. Klasse. Es ist Hamburgs größte Talentschmiede. Training gehört zum Stundenplan, Klausuren können verschoben oder auch außerhalb Hamburgs geschrieben werden, stehen wichtige Wettkämpfe oder Lehrgänge an. Auswärtige Schüler, sie kommen aus allen Teilen Deutschlands, nutzen die 21 Internatsplätze in Wohnungen am Nordschleswiger Damm.

Ein Betreuerteam plus Köchin steht ihnen Tag und Nacht zur Seite. Bis 21 Uhr müssen alle zu Hause sein, am Wochenende darf es schon mal später werden. "Was sind die Vorteile dieser Schule?", will der Bürgermeister wissen. "Hier habe ich Sport und Schule perfekt miteinander verbinden und damit beides intensiver betreiben können", erzählt Basketballerin Pia Mankertz vom SC Rist Wedel. Sie spielt in der 2. Bundesliga und schaffte am Alten Teichweg gerade ein Einser-Abitur. "Respekt", sagt der Bürgermeister.

"Welchen Sport machen Sie denn?", spielt Pia Mankertz den Rückpass. "Als Jugendlicher sollte ich mal Tennis lernen, das habe ich aber schnell aufgegeben", berichtet von Beust. Ski fahren könne er ganz gut, "doch dazu komme ich nur zwei Wochen im Jahr.