Der Springer ist eine ganz besondere Figur, kann er doch als Einziger über andere Figuren hinweghüpfen. Auch seine Gangart ist besonders: Zwei Felder nach vorne und eines zur Seite. Das sieht ein bisschen aus wie ein hinkendes Pferd. Aber es klingt schwieriger, als es ist.

Der Springer fühlt sich in der Brettmitte sehr wohl, denn dort stehen ihm acht verschiedene Zugmöglichkeiten zur Auswahl. Wenn man sie alle markiert, sieht man das Springerrad.

Steht der Springer am Rande ist er nur noch halb so viel wert, sein Rad hat dann "einen Platten". Deswegen heißt es auch: "Springer am Rande, bringt Kummer und Schande!" Die stärkste taktische Waffe des Springers ist die "Gabel". Das klingt nach Festschmaus, und genauso ist es auch. Bei der Springergabel greift der Springer zwei Figuren gleichzeitig an. Nur eine kann fortziehen, und die andere wird sich genüsslich einverleibt.

Wer richtig Eindruck schinden möchte, der löst den "Rösselsprung". Dabei wird der Springer auf ein beliebiges Feld des Schachbretts gestellt und darf dann 63 Züge lang kein einziges Feld doppelt betreten, bis er wieder auf seinem Ausgangsfeld angekommen ist. Mit diesem Trick wurde sogar mal eine Wette bei "Wetten, dass ..?" gewonnen.

Morgen: Der Bauer

Nach einer Idee des Terzio Verlags: "Fritz und Fertig - wie geht Schach?"