Im Rahmen des Literaturprojekts “Wörter an die Macht“ besuchten acht Schülerinnen und Schüler die Redaktion des Abendblatts.

Hamburg. "Da oben, so winzig sind die Leute von da oben. Probleme werden zu Luftballons ... sie fliegen wie ich!" Sprache ist alltäglich. Sie ist Identität und Heimat. Aber Zeitung? Für viele Jugendliche gehört Sprache in Form von Druckerschwärze nicht dazu. Im Rahmen des Literaturprojekts "Wörter an die Macht" besuchten acht Schülerinnen und Schüler aus Wilhelmsburg die Redaktion des Abendblatts. Hörten sich an, wie ein Polizeireporter an seine Nachrichten kommt. Und trafen Chefredakteur Claus Strunz, der ihnen das Geheimnis eines guten Journalisten verriet: "Neugierig sein!" Einen Karrieretipp gab es dazu: "Konzentriert euch auf eure Stärken, anstatt Schwächen auszugleichen. Nur so habt ihr eine Chance, die oder der Beste in einem Bereich zu werden."

Geschrieben haben die Schüler alle: Kurzgeschichten, geschliffen von Profis. Voraussichtlich im April soll ein Buch mit ihren Geschichten herauskommen. "Es hat Spaß gemacht, aber es war auch anstrengend", sagte Natalja, die den ersten Preis für ihre Geschichte bekam. Initiator Edmund Siemers: "Die Teilnahme am Projekt kann ein erster Türöffner sein ..." Für die 16-Jährige und Davide (17), der die obigen Zeilen schrieb und damit einen Kreativpreis gewann, ist das schon wahr geworden.