Drei frühere SPD-Bildungspolitikerinnen sind jetzt zur Linken gewechselt: Christiane Albrecht, Sabine Boeddinghaus und Karen Medrow-Struß. Die drei hatten aus Enttäuschung über den bildungspolitischen Kurs der Partei und die mangelnde Unterstützung der gescheiterten Volksinitiative "Eine Schule für alle" die SPD verlassen. Bei den Linken ist das Engagement für längeres gemeinsames Lernen bis Klasse 10 unumstritten.

Boeddinghaus war von 2004 bis 2008 SPD-Bürgerschaftsabgeordnete. Im Rennen um den Posten der schulpolitischen Sprecherin hatte sie sich wegen ihres Engagements für die "Schule für alle" nicht durchsetzen können. Albrecht war 34 Jahre lang Sozialdemokratin und zuletzt Vorsitzende der SPD-Landesarbeitsgemeinschaft für Bildung. Medrow-Struß ist Vorsitzende des Vereins "Eine Schule für alle", der sich weiter für die umfassende Schulreform einsetzt.

"Ich freue mich sehr darüber, dass die Linke mit diesen drei Frauen eine Verstärkung des bildungspolitischen Sachverstandes bekommt", sagte Dora Heyenn, Vorsitzende der Fraktion der Linken in der Bürgerschaft.