Kopf- und Bauschmerzen, Appetitlosigkeit und Zappeligkeit - das sind die Folgen von Schulstress, unter dem viele Kinder leiden. Eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt, dass jedes zweite Kind von der Schule gestresst ist. Jedes neunte Kind steht sogar stark unter Druck. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hatte 1000 Eltern zu dem Stress ihrer Kinder befragt. Danach sind die häufigsten Ursachen für Schulstress Leistungsdruck, die Angst vor schlechten Noten, das Gefühl, von den Lehrern ungerecht behandelt zu werden, und lange Schultage.

Statistisch gesehen haben zwei bis drei Kinder in einer Klasse von 30 Schülern täglich vor der Schule Bauch- oder Kopfschmerzen, betroffen sind vor allem Mädchen. Mobbing ist ebenfalls ein Grund von Schulangst. Meistens tritt es im Alter von elf bis 14 Jahren auf. Jedes achte Kind leidet unter Mobbing und fühlt sich ausgeschlossen.

Um den Stress zu verhindern, sollen die Eltern auf alle Stress-Signale achten und mit ihren Kindern darüber sprechen. "Wenn sich ein Kind zurückzieht, ist es wichtig, dass seine Eltern sich Zeit nehmen, zuhören und ihm das Gefühl geben, dass sie es ernst nehmen", sagt der Psychologe York Scheller. Außerdem empfiehlt er zur Stressvermeidung regelmäßig gesunde Mahlzeiten, feste Hausaufgabenzeiten, Einschlafrituale und Lob. "Lob, auch für kleine Fortschritte und Erfolge, stärkt das Selbstvertrauen und gibt Kindern Gelassenheit", rät Scheller. Außerdem brauchen Kinder ausreichende Ruhepausen und gerade die Kleineren genügend Zeit zum Toben.