Der Countdown läuft. Am Montag stehen in Hamburg die ersten schriftlichen Abiturprüfungen an.

Hamburg. Rund 13.000 Schüler bereiten sich derzeit mit intensivem Lernen auf die Arbeiten vor. Damit das Lernen und die Prüfungen nicht zur Qual werden, hier einige Tipps: Nach 20 Minuten intensivem Lernen sollten fünf Minuten Pause eingelegt werden. "Das ist gut für die Durchblutung des Gehirns", sagt Schulpsychologin Gabriele Steentjes (55). In dieser Zeit sollten die Schüler etwas machen, was mit lernen nichts zu tun hat: einfach aus dem Fenster schauen, kurz durch die Wohnung gehen oder eine Tasse Tee trinken.

Nach jedem Lernblock, der je nach Konzentrationsfähigkeit zwischen ein und zwei Stunden liegen kann, ist eine Unterbrechung von etwa 90 Minuten ratsam. In dieser Zeit sollten sich die Schüler entspannen - etwas essen, Musik hören oder lesen.

Um die Gedanken ans Abitur auch einmal beiseite schieben zu können, empfiehlt Gabriele Steentjes den Schülern, sich einmal pro Woche mit Freunden zu treffen - "einfach, um abzuhängen und zu chillen", wie sie sagt. Wer gerne in Gruppen lernt, kann das Gelernte einmal pro Woche mit Klassenkameraden besprechen und sich auf diese Weise neue Anregungen holen.

"Wichtig ist, sich für gutes Lernen selbst zu loben", sagt die Psychologin. Auch auf dem Weg zur Prüfung sollten sich die Schüler mit Gedanken wie "Ich kann das!" motivieren.

Wenn bei der Prüfung ein Blackout droht, hilft die richtige Atemtechnik: "Mehrmals hintereinander tief durch die Nase ein- und durch den Mund ausatmen", rät Gabriele Steentjes. "Nach 40 Sekunden ist das Gehirn gut durchblutet und die Angst weg." Während der stundenlangen Prüfungen sollte man auf jeden Fall etwas essen. "Obst ist immer gut", sagt sie. "Als Nahrung fürs Gehirn eignen sich besonders Nüsse, der Seele tut Schokolade gut."