Der Erfolg des Volksbegehrens in Hamburg gegen die Einführung der Primarschule ist nun amtlich. Der Senat habe das Zustandekommen des Volksbegehrens "Wir wollen lernen!" formell festgestellt, teilte ein Sprecher der Innenbehörde mit.

Die Initiatoren sammelten das erforderliche Quorum von mindestens 61 834 gültigen Unterschriften. Mitte November hatte "Wir wollen lernen!" 184 500 Unterschriften beim Landeswahlamt eingereicht. Nun hat die Bürgerschaft bis 17. März 2010 Zeit zu entscheiden, ob sie dem Begehren entsprechen will. Sollte die Frist verstreichen, könnten die Initiatoren binnen eines Monats den Volksentscheid beantragen.

Wegen der unerwartet hohen Zahl von Reformgegnern zeichnet sich in der schwarz-grünen Regierung die Bereitschaft zu Zugeständnissen, etwa eine mögliche Wiedereinführung des Elternwahlrechts nach Klasse sechs. Der Unternehmer Michael Otto soll mit allen beteiligten Seiten sprechen. Sowohl Bürgermeister Ole von Beust (CDU) als auch GAL-Schulsenatorin Christa Goetsch hatten jedoch zuletzt wiederholt betont, dass das längere gemeinsame Lernen nicht zur Disposition steht.