Die GAL hat der Volksinitiative “Wir wollen lernen“ vorgeworfen, beim Volksbegehren gegen die Primarschulreform fragwürdige Methoden anzuwenden.

Hamburg. "Ich sehe es kritisch, wenn Unterschriftensammler beinahe in Drückerkolonnen-Manier pro Unterschrift bezahlt werden", sagte GAL-Fraktionschef Jens Kerstan. Finanzkraft dürfe Argumente nicht ersetzen.

Wie berichtet, hatte die Initiative eingeräumt, rund 20 Honorarkräfte zu beschäftigen. "Wir fordern die Initiative auf, Transparenz herzustellen und offenzulegen, wie viele Helfer in welcher Weise für ihre Arbeit entlohnt werden", sagte Kerstan. Geklärt werden müsse auch, wer die Kampagne finanziere.

"Die organisatorischen Methoden der Initiative sind zum Teil sehr fragwürdig", sagten auch GAL-Landeschefin Katharina Fegebank und ihr Stellvertreter Anjes Tjarks. "Wenn Unterschriftensammler mit einem Euro pro Unterschrift gelockt werden, treten inhaltliche Argumente in den Hintergrund." Bis zum 17. November müssen die Reformgegner 61 832 Unterschriften für ein erfolgreiches Volksbegehren sammeln.