Noch können Vorschläge eingereicht werden. Es winken 2000 Euro für die Klassenkasse. Mitmachen lohnt sich!

Ein Lehrer ist wie ein Trainer. Einer, der seine Schüler fit macht. Zum Beispiel in der deutschen Sprache. Einer, der seine Schüler mit einem spannenden Unterricht vorbereitet. Damit sie in den Klausuren die entscheidenden Punkte holen - und der Aufstieg in die höhere Liga, also die Versetzung, gesichert ist.

Diesen Vergleich hat einer gewählt, der es wissen muss: Ottmar Hitzfeld (60). Fußball-Lehrer und studierter Pädagoge. Wie übrigens schon sein Großvater und sein Urgroßvater. "Ich kann mich noch gut erinnern, wie es war, als junger Lehrer vor der Klasse zu stehen. Das war für mich immer mit viel Herzklopfen verbunden", schreibt Hitzfeld in der gerade im Haupt Verlag erschienenen Essay-Sammlung "Immer noch Lehrer". Im Unterricht habe er sich stets bemüht, sich in die Situation der Kinder zu versetzen. "Ich habe mir immer überlegt, ob der Stoff logisch und nachvollziehbar ist", sagt Ottmar Hitzfeld.

Du hast auch so einen Lehrer? Einen, der schwierigen Stoff mit Leichtigkeit vermittelt? Einen, dessen Unterricht so ausgezeichnet ist, dass der Pädagoge dafür einen Preis verdient hat? Dann schlage deinen Lieblingslehrer jetzt kurzfristig als "Deutschlehrer des Jahres" vor. Und zwar bei der gleichnamigen Aktion, die das Abendblatt gemeinsam mit der Haspa-Hamburg-Stiftung und dem Verein Seiteneinsteiger startet. Zahlreiche Bewerbungen sind bereits eingegangen - von Eltern, Lehrerkollegen, ganzen Klassen und einzelnen Schülern.

Zum Beispiel von der sieben Jahre alten Johanna aus Lokstedt. Die Zweitklässlerin hat ihren Klassenlehrer vorgeschlagen, "weil der Unterricht bei ihm einfach Spaß bringt". In schönster Handschrift haben auch sieben Schüler aus Eißendorf ihren Deutschlehrer gelobt. Als "coolen Typen", der auch so spricht. "Unser Lehrer benutzt häufig Wörter, die wir Jugendlichen auch verwenden. Und wenn es passt, erzählt er auch mal eine Anekdote aus seinem Privatleben."

Eine Mutter hat die Grundschullehrerin ihres Kindes vorgeschlagen. Wegen ihrer kreativen Einfälle und Aktionen. So habe die Pädagogin für die Erstklässler eine "Lesenacht" organisiert: Jeder Schüler durfte sein Lieblingsbuch mitbringen, daraus vorlesen oder vorlesen lassen. "Außerdem korrigiert diese Lehrerin immer ganz liebevoll die Hausaufgaben der Kinder. Und hat sie Anmerkungen, dann sind diese nicht als Tadel formuliert, sondern als Ermunterung an den Ehrgeiz ihrer Schüler." Eine andere Elterngruppe hat eine Deutschlehrerin vorgeschlagen, weil sie "ihren Beruf nicht als Job, sondern als Berufung versteht." Sie wende verschiedene Lerntechniken an, vermittle den Kindern die Freude am Lesen und Schreiben sehr spielerisch. Noch nach der Grundschulzeit würden ehemalige Schüler regelmäßig diese Lehrerin besuchen. Um sich zu bedanken. Und um ihr vom Alltag an der weiterführenden Schule zu berichten. Zwei Gymnasiasten haben ihren Deutschlehrer vorgeschlagen, weil der Pädagoge Schillers "Räuber" so lebhaft im Unterricht besprochen habe, dass die meisten Schüler jetzt häufiger ins Theater gehen.

Schon jetzt dürfte es der Experten-Jury schwerfallen, aus allen Einsendungen fünf Finalisten auszuwählen. Vergrößert die Auswahl, indem ihr auch euren Lehrer ins Rennen schickt! Und sichert euch so die Chance auf Geld für eure Klassenkasse. Denn der "Deutschlehrer des Jahres", der am 18. Dezember gekürt wird, gewinnt 2000 Euro für ein Projekt mit seinen Schülern. Aber auch die anderen vier Finalisten gehen nicht leer aus, sie erhalten jeweils 500 Euro.

Ziel der Aktion ist es, die Arbeit von Pädagogen wertzuschätzen. "Das große Engagement der Lehrer verdient öffentliche Anerkennung", sagt Dr. Harald Vogelsang, Vorstandsvorsitzender der Haspa-Hamburg-Stiftung.

Denn auch der beste Trainer braucht mal ein Lob.

Euer Deutschlehrer ist super? Eure Deutschlehrerin macht ausgezeichneten Unterricht? Dann schlagt ihn oder sie als "Deutschlehrer des Jahres" vor. Einfach Namen, Alter und Schule eures Lieblingslehrers angeben und kurz begründen, warum ausgerechnet euer Lehrer diesen Preis gewinnen soll. Vorschläge an:

Hamburger Abendblatt, Lokalredaktion, Stichwort: Deutschlehrer

Axel-Springer-Platz 1

20350 Hamburg

oder per Mail an: schule@abendblatt.de