Jogger und Spaziergänger werden heute und morgen auf ihrem Weg rund um die Außenalster an vielen Orten zum Staunen gebracht.

Hamburg. Etwa wenn sie durch ein Spalier von Jugendlichen kommen, die Poesie rezitieren und gelbe Blüten regnen lassen. Oder wenn, ein kleines Stück weiter, bunte Fabelwesen in den Bäumen hängen. Alster [LAND] Art heißt das bunte Kunstprojekt, das Kulturmanager René Meyer-Brede und Lilo Jene-Ackermann vom Gymnasium Alstertal ins Leben gerufen haben. Anlass war das Jahr der Künste, in dem Kinder und Jugendliche sich kreativ mit öffentlichem Raum auseinandersetzen sollen.

Acht Schulen aus dem Bezirk Hamburg-Nord beteiligen sich an dem Projekt und gestalten insgesamt elf Kunststationen. Schüler der Schule Winterhuder Weg interpretieren den Straßennamen "Bellevue" auf unterschiedliche, fantasievolle Weise. Die Schauspielgruppe S1 des Gymnasiums Alstertal überrascht die Passanten mit einer "Alltagshelden-Performance". Die Schüler des Bildungszentrums für Blinde und Sehbehinderte transformieren "ihre" Schrift in eine Kunstform - sie bilden mit Blumen oder Spielzeugautos auf Parkbänken Wörter in Braille, die man fühlen kann. "Von der Erde in den Himmel", "Kunst am Baum" oder "Klänge der Kunst" - mit den verschiedensten Mottos laden die Schüler alle Hamburger ein, an den Alsterufern ihre Kunstwerke zu bewundern. "Das Projekt verbindet die Künstler mit dem Publikum, den Passanten", sagt Lilo Jene-Ackermann. "Wo sonst gibt es eine solche Gelegenheit?"

Wie die Menschen auf die Alster-Kunstprojekte reagieren, wird an den Ausstellungstagen (heute Nachmittag von 14 bis 18 Uhr, Sonnabend von 11 bis etwa 14 Uhr) gefilmt und ins Internet gestellt. Dort ist unter www.alsterART.net bereits die elfmonatige Entstehungsgeschichte des Projekts zu sehen.