Am Sonnabend den 26. September feiern in Bergedorf die sieben humanistischen Gymnasien Hamburgs den “Römertag“.

Hamburg. Alle Wege führen nach Rom? Von wegen! Am Sonnabend, 26. September, verwandelt sich Bergedorf in den "Nabel der Welt" - wenn dort nämlich die sieben humanistischen Gymnasien Hamburgs den "Römertag" feiern. An dem größten Schulfest der Hansestadt nehmen mehr als 400 aktive Schüler mit rund 40 Lehrern und mehreren Tausend Besuchern teil.

Von 11 bis 16 Uhr verwandeln sie das Bergedorfer Hansa-Gymnasium (Hermann-Distel-Straße) unter dem Motto "Die Römer kommen" in eine Stätte aus der Antike. Das Programm reicht von der Suche nach "Olymps Next Topmodel" bis zu Schillers "Kraniche des Ibykus", von "Sport wie im Alten Rom" bis zur "Carmina Burana", von "Platonischen Körpern" bis zu "Humanismus heute", vom Rechnen mit lateinischen Ziffern bis zu wissenschaftlichen Tiernamen. Außerdem können die Besucher Mosaike und Masken basteln, Tunikas schneidern oder in den griechischen Schreibwerkstätten mitmachen. Zwischendurch können sie sich mit römischen Speisen oder einer Rast im "Kaphenaion" stärken, für die ganz Kleinen wird eine Kinderbetreuung eingerichtet.

Seit über 15 Jahren lädt die Arbeitsgemeinschaft Elternräte und Freunde der humanistischen Gymnasien Hamburgs zum "Römertag" ein. Alle zwei Jahre wird er an einer anderen Schule veranstaltet. "Wenn die Olympischen Spiele der Antike mit denen der Neuzeit verglichen werden oder wenn man erfährt, wie das Rechnen mit römischen Ziffern ohne null funktioniert, ist das einfach spannend", sagt Initiativen-Sprecherin Susanne Schütt. Auch an den Schulen zeichnet sich das Interesse an humanistischer Bildung ab. "Seit Mitte der 90er-Jahre hat sich die Zahl der Lateinschüler in Deutschland um mehr als 50 Prozent erhöht", sagt Kosprecherin Andrea Weitzel. Die Sprache helfe, Logik, Präzision und Konzentration zu trainieren. Oberstes Ziel des humanistischen Konzepts sei jedoch die Persönlichkeitsbildung. Den Schülern werde ein komplexes Weltbild auf der Basis von Toleranz, Respekt und Verantwortung vermittelt.

Der "Römertag" gibt einen kleinen Einblick davon.