Sechs Wochen lang haben sie gespielt, getobt und sind verreist - jetzt sind die Schüler erholt, die Ferien zu Ende, und der Schulalltag beginnt von Neuem.

Dabei haben die über 200 000 Kinder und Jugendlichen, die sich seit gestern nicht mehr auf Spielplätzen und in Freizeitparks vergnügen, sondern wieder die Schulbank drücken, ganz unterschiedliche Erwartungen an Lehrer und den neuen Stundenplan. Das Abendblatt hat an der Rudolf-Roß-Gesamtschule in der Neustadt und dem Gymnasium Altona nachgefragt und erfahren, worauf sich die Schüler besonders freuen und was ihnen Sorgen bereitet.

Eva Scholz (14) aus der 9a des Gymnasiums Altona freut sich besonders über die Modernisierung ihrer Schule. Ihre Klasse hat eine digitale Tafel bekommen. "Das neue Smartboard in unserer Klasse ist echt gut", sagt sie. Aber auch sie bekommt den zunehmenden Leistungsdruck durch das verkürzte Abitur zu spüren. "Es wird immer stressiger und das alles in kürzerer Zeit." Doch trotz der vielen Hausaufgaben und Klausuren will sie eine Vier im Zeugnis möglichst vermeiden.

Streit mit ihren Freundinnen will Ana-Sofia Faceira (9) von der Rudolf-Roß-Gesamtschule dieses Jahr nicht. "Zickenkriege finde ich doof, ich möchte mich mit allen verstehen." Denn dann würden auch die Ausflüge und Sommerfeste mit ihrer Klasse mehr Spaß machen. In schulischer Hinsicht freut sie sich besonders auf die Fächer Mathematik, Sport und Sachkunde. "Das sind meine drei Lieblingsfächer, in denen ich ganz schön gut bin", sagt Ana-Sofia zufrieden grinsend.

Otis Mertens (7) ist Zweitklässler in der Primarstufe der Rudolf-Roß-Gesamtschule. Er will dieses Jahr unbedingt neue Freunde finden: "Nächste Woche werden die neuen Schüler eingeschult, da freue ich mich drauf." Außerdem hofft Otis auf einen neuen Sitznachbarn: "Im Moment sitze ich alleine an einem Tisch, aber ich hätte gerne einen Tischnachbarn, den ich hoffentlich noch kriege." Aber auch so freue er sich, endlich in der zweiten Klasse zu sein.

Schule bedeutet für Lennart Ohl (14) aus der 8c des Gymnasiums Altona nicht nur stundenlanges Pauken und Büffeln. "Ich finde es vor allem gut, meine Freunde hier wiedertreffen zu können", sagt er. In der Pause gab es dann zusammen mit den Klassenkameraden das erste Kratzeis. "Manchmal macht Schule Spaß und manchmal eben nicht. Aber die Ferien könnten ruhig verlängert werden", scherzt der Achtklässler.