Die Hamburger Referendare haben sich hinter die Schulreform gestellt. "Die Pädagogen der Zukunft lehnen die Forderungen von ,Wir wollen lernen' ab", hieß es gestern in einer Erklärung des Personalrats der Referendare. Darin bekannten sich die angehenden Lehrer eindeutig zur Einführung der sechsjährigen Primarschule. Auch wenn die bevorstehende Schulreform lediglich als unzulänglicher Kompromiss angesehen werden könne, sei es ein Schritt in die richtige Richtung. Die Primarschule zeige die Stoßrichtung der Neuordnung mit längerem gemeinsamen Lernen und späterer Differenzierung der Schüler. "Aus diesem Grund möchten wir als Pädagogen der Zukunft unsere Empfehlung geben, am Tag des Volksentscheids für die Schulreform zu stimmen." Der Vorsitzende des Personalrats, Philipp Semerakder, bezeichnete die Resolution "als wichtiges Signal". "Die jetzigen Umstände festigen eine soziale Selektion." Die geplanten Änderungen am Schulsystem machten Hamburg zu einem Leuchtturm für ganz Deutschland.