Beim Rudern auf der Alster kann man die Gedanken wunderbar schweifen lassen

Rudern - ein leistungsstarker Sport, der sehr beliebt ist, auch hier in Hamburg. Oft kann man auf der Alster Ruderboote sehen, meistens sind es große Mannschaftsboote mit Erwachsenen oder jungen Menschen. Im Fernsehen wird häufiger auch über Ruderrennen und die Weltmeisterschaft berichtet - doch wie ist es eigentlich, als 14-Jähriger auf der Alster zu rudern?

Nach der Schule kommt man meisten in den Klub, zieht sich um, während Freunde mit dir über die vergangene Woche plaudern und geht auf den Steg. Dann folgt die Einteilung der Mannschaften und der Boote. Es hängt vom Wetter ab, was für ein Boot man rudert. Im Sommer sind Skiffs oder Einer-Boote angesagt, in den kalten Jahreszeiten werden wegen der Sicherheitsvorkehrungen große Boote gefahren. Doch ob Einer oder Achter, es ist in jedem Boot interessant zu rudern. Im Einer mit Freunden an der Seite zu rudern, oder in einem Vierer, Sechser oder Achter zusammen im Takt die Riemen, genannt Skulls, zu drehen, die Lust am Rudern verliert man nie.

Nachdem die Boote eingeteilt wurden, besorgt man die Skulls und das Boot wird herausgetragen. Dann, wenn alles fertig ist, steigt man mit einem Fuß rein, mit dem anderen hält man sich am Steg. Man stößt ab. Das Boot bewegt sich vom Steg und man rudert davon.

Doch kurz danach hält man wieder an. Das Stemmbrett muss eingestellt werden, um die Füße in die Schuhe zu kriegen. Das Stemmbrett muss in einer Position sein, damit man entlang der Rollbahn fährt und nicht ans Ende des Bootes stößt. Wenn man das gemacht hat, kann man schon zumeist aus der Rücklage loslegen.

Auf der Alster gibt es dieselbe Fahrordnung wie auf der Straße, rechts vor links. In Mannschaftsbooten muss man immer im Takt bleiben, sonst geht gar nichts mehr. Es ist also auch ein Gemeinschaftssport.

Das Gefühl, das man hat, wenn man rudert, ist eines von Freiheit und Entspannung. Obwohl man sich konzentriert, um im Takt zu bleiben, kann man über andere Sachen nachdenken, über das Leben, Hausaufgaben und natürlich übers Rudern.

Nachdem man etwa drei Kilometer gerudert ist, hält man an für eine kurze Pause. In einem Mannschaftsboot ist dies der Zeitpunkt, um miteinander zu reden.

Vor etwa zweieinhalb Jahren musste ich mich entscheiden, welchen Sport ich intensiv machen wollte. Meine Mutter schlug vor, dass ich Rudern ausprobieren sollte. Ich war damit einverstanden, meine Eltern schickten mich zum Hamburger und Germania Ruder Club (DHuGRC), wo ich den Sport erlernte. Dort lernte ich schon die ersten Ruder-Freunde kennen, die bis heute mit mir befreundet sind und oft mit mir zusammen rudern. Nachdem ich das Rudern gelernt hatte, entschied ich mich begeistert dafür weiterzumachen.

In den letzten Jahren habe ich viel Erfahrung gesammelt und ich rudere immer noch voller Leidenschaft. Vor Kurzem bin ich in die Junioren-Gruppe eingestiegen, in der man natürlich viel mehr rudert und viel mehr lernt.

Rudern ist ein Sport, der einen ergreift und nicht wieder loslässt.

Manchmal will man zum Rudern gar nicht kommen, doch der Verstand bringt einen zur Vernunft und man geht. Dann, wenn man schon gerudert hat, bereut man seinen Gedanken, nicht zu kommen.

Ich würde allen raten, diesen Sport einmal auszuprobieren. denn er ist wirklich ergreifend und toll. Die Technik kann mall schnell erlernen. Es geht immer weiter und hört nie auf. Genau so sollte jeder Sport sein.