Manche schauen weg, wenn Mitschüler ausgegrenzt und geprügelt werden. Ein Aufruf zu mehr Courage

Mobbing ist in vielen Schulen ein großes Problem. Schüler werden ausgegrenzt, nur weil sie nicht so viel Geld haben und sich keine Markenklamotten kaufen können. Sie werden aufgrund ihres Aussehens oder ihrer Figur oft bedroht oder in einigen Fällen sogar geschlagen.

Auf dem Schulhof werden sie ausgelacht. Videos werden aufgenommen, wenn sie zusammengeschlagen werden und auf dem Boden liegen. Diese kann man dann am nächsten Tag im Internet sehen. Viele Klassenkameraden trauen sich nichts zu sagen, weil sie selbst Angst haben, auch zum Opfer zu werden. Die Lehrer kriegen oft nichts mit oder halten es für einen Scherz.

Die Opfer verfallen durch das Mobbing oft in depressive Stimmungen und wollen mit keinem darüber reden, weil sie keinem mehr vertrauen können.

Sie haben das Gefühl, die ganze Welt sei gegen sie. Im schlimmsten Fall könnte es sogar sein, dass sie sich umbringen, weil sie der Meinung sind, dass das Leben keinen Sinn mehr hat.

Wenn man morgens in die Schule geht, freuen sich die meisten Schüler auf ihre Mitschüler, aber das Opfer hat totale Angst, wieder gemobbt zu werden, und Bauchschmerzen.

Wir finden es sehr schlimm, dass es solche Menschen gibt, die Spaß daran haben, andere Mitschüler zu ärgern und auszulachen. In der Schule sollten die Lehrer das Thema ernster nehmen und nicht einfach darüber hinwegschauen. Die Täter sollten härter bestraft werden. Die wissen überhaupt nicht, wie es ist, ein Mobbingopfer zu sein.

Diese Problem an den Schulen sollte mehr diskutiert werden.

Wir kannten eine Schülerin in der Grundschule, die ein Mobbingopfer war. Wir gingen zusammen in eine Klasse. Sie wurde ausgelacht wegen ihrer Kleidung und weil sie oft sehr ungepflegt war. Ein paar Mitschüler wollten ihr helfen, doch sie war zu uns allen und auch zu den Lehrern sehr zickig, was wir nicht verstanden haben.

Sie hat häufig in der Klasse laut geschrien, aber wir glauben, sie wollte nur wahrgenommen werden, weil ihre Familie so wenig Zeit für sie hatte. Wir hätten ihr alle gern geholfen, doch am Ende teilten sich unsere Wege.

Nun ist sie im Heim, weil sich ihre Eltern nicht mehr um sie und ihre anderen fünf Geschwister kümmern konnten. Zumindest schien es, dass sie sich selber nie aufgegeben hat.