Unter vielen Jugendlichen gilt Alkoholtrinken als cool und gehört zum Alltag. Die meisten sind sich der negativen Folgen nicht bewusst.

Hamburg. Egal ob Stress, Kummer, Probleme oder Depressionen, die Jugendlichen greifen heutzutage immer früher zur Flasche oder anderen Rauschmitteln (Zigaretten, Drogen usw.). Es ist ein gefährlicher Trend unter Jugendlichen, der oft unterschätzt wird. Man will für einen Moment alles um sich herum vergessen und hofft, mit dem Alkohol seine Sorgen "runterzuspülen". Doch was die meisten nicht bedenken, ist, dass mit dem Anstieg der Promille die Hemmungen fallen und somit auch das Gefühl, wann Schluss ist.

Das Schlimme ist, dass die Jugendlichen immer früher zur Flasche greifen. Das Durchschnittsalter liegt heutzutage bei zwölf Jahren. Ein Beispiel dafür ist das zwölfjährige Mädchen, das am 31. Oktober um 2.20 Uhr alkoholisiert am S-Bahnhof Rübenkamp aufgegriffen wurde.

Man will cool sein und beweisen, wie erwachsen man schon ist. Man möchte die Anerkennung bekommen, die einem gegebenenfalls die Eltern nicht geben. Die Eltern bekommen meist nichts mit, und wenn, dann sind sie machtlos, da wir Jugendlichen heutzutage immer irgendwie an Alkohol gelangen.

Egal wie, ob über ältere Freunde, Eltern oder ob wir uns selber welchen kaufen. Irgendwie gelingt es uns immer, da die meisten Verkäufer nur auf den Umsatz aus sind und es ihnen egal ist, wie alt bzw. wie jung wir sind. Hauptsache, Geld!

Meist bleibt es aber nicht nur beim normalen Trinken, sondern oft werden "Sauf-Spiele" veranstaltet, bei denen man sein Alkoholgetränk auf "ex" austrinken muss - ein typischer Fall fürs "Komasaufen". Aber nicht nur in der Freizeit und auf Partys wird getrunken, sondern auch in der Schule. Meist füllen die Kids den Alkohol dann in eine harmlose Wasserflasche um und können somit ungestört trinken.

Durch den Alkohol wird man aber nicht nur betrunken und konzentrationsschwach, was sich in der Schule widerspiegelt, sondern auch aggressiv. Es fallen alle Hürden und man macht Dinge, die man unter normalen Umständen niemals tun würde. Somit ist man also auch ein leichtes Opfer für Übergriffe. Da ein Großteil der Eltern ihren Kindern das Alkoholtrinken verbieten, machen sie es heimlich und die Eltern haben so keine Kontrolle. Deshalb wäre es sinnvoller, den Kindern das Alkoholtrinken nicht zu verbieten, aber dafür die Kontrolle und Aufsicht über das eigene Kind zu erhöhen, damit ihnen nicht Schlimmes widerfahren kann. Zusätzlich wäre es sinnvoll, die Jugendlichen auf die Gefahren und Folgen von Alkoholmissbrauch aufmerksam zu machen. Ich selber weiß aus meinem Bekanntenkreis, wie schnell es zum Absturz kommen kann. Ich persönlich aber bin absoluter Antialkoholiker.