Ein paar Momente mit dem Papst im Berliner Olympiastadion können tief berühren und das Vertrauen in Gott stärken

"Wer hat Lust, Papst Benedikt zu treffen?", stand in der Rundmail unseres Pfarrers an alle Messdiener. Ich dachte mir: was für eine tolle und einmalige Gelegenheit, und meldete mich an. Und durfte am 22. September mit nach Berlin, zur Messe ins riesengroße Olympiastadion.. Ich stellte mir vor, wie viele Menschen dort sein würden, wie nah ich dem Papst sein und welche Menschen ich kennenlernen würde.

Nach der zweistündigen Busfahrt hielten wir vor dem gigantischen Berliner Stadion. Die Sitzplätze waren so unterteilt, dass vorne der Altar war, wo der Papst, die Bischöfe und einige Priester saßen, auf dem Spielrasen in der Mitte befanden sich Kanzlerin Merkel und Bundespräsident Wulff.

Meine Gruppe und ich saßen ganz vorne rechts, vor dem großen Orchester. Ringsum waren aufgeregte Menschen, die mit ihren Familien und Freunden gekommen waren, um den Augenblick mit dem Papst zu feiern. Vor der heiligen Messe kam der Papst dann mit dem Papamobil an. Sofort sind alle Menschen aufgestanden, um ihn zu begrüßen und ein Foto zu schießen.

In diesen Augenblicken sah es von Weitem so aus, als würden Millionen von funkelnden Sternen das ganze Stadion erhellen. Als der Papst dann am Altar, der sehr imposant und ziemlich hoch war und an beiden Seiten riesengroße Bildschirme hatte, ankam, begrüßte er uns alle und fing mit der heiligen Messe an.

Bei der Kommunionausteilung bat mich ein Pfarrer, seinen großen Regenschirm zu halten. Der Schirm war für die Menschen, die die heilige Kommunion empfangen wollten, ein Zeichen, zu dem sie hinkommen konnten. Der Pfarrer war so nett, dass er mir den Schirm sogar als Andenken schenkte.

Was mich aber viel mehr beeindruckte, war eine Frau, die während der Kommunionausgabe zum Papst getragen wurde, um die heilige Kommunion zu empfangen. Sie war schwer krank und musste auf einer Liege transportiert werden. Trotz ihrer Krankheit hatte sie den weiten Weg auf sich genommen, um mit dem Papst ein paar Momente zu verbringen. Mich hat das sehr berührt, dass sie die Hoffnung nicht aufgegeben und weiter gegen ihre Krankheit gekämpft hat.

Ich finde, dass es sehr wichtig ist, auf Gott zu vertrauen. Das habe ich an diesem Tag sehr oft gespürt und miterlebt. Nach der heiligen Messe haben wir uns dann alle am Bus vor dem Stadion versammelt und fuhren glücklich und überwältigt nach Hause.

Dieser Tag hat mir wirklich sehr gefallen und ich werde so etwas vielleicht nicht noch mal erleben. Es war ein Tag voller wunderbarer Eindrücke.