Von wegen nur Rumgehüpfe: Cheerleading ist ein eigenständiger Wettkampfsport

Hübsche Mädchen mit Schleifen im Haar und knappen Kostümchen, welche ihre Pompons schwingen und "Go cats, go, go, go and win!" schreien. Buntes Gehüpfe im Vorprogramm von Footballspielen und anderen, meist US-amerikanischen Sportarten - das ist das Bild, das viele im Kopf haben, wenn sie an Cheerleader denken.

Dabei ist Cheerleading viel mehr als nur schmückendes Beiwerk für andere Sportarten. Es ist eine eigenständige athletische Wettkampfdisziplin, die es nicht nötig hat, im Vorprogramm oder gar im Schatten anderer Teams zu stehen. Das fast Unmögliche ganz einfach und leicht aussehen zu lassen, das ist das Ziel unserer sportlichen Shows, die Elemente aus Tanz, Bodenturnen und Akrobatik vereinen. Die nur wenige Minuten dauernden Teamchoreografien zeigen mit anspruchsvollen Sprüngen, komplizierten Flickflacks, Saltos und Radwenden immer viel fürs Auge.

Höhepunkte sind die sogenannten Stunts, bis zu vierstöckig gebaute Pyramiden aus vielen Cheerleadern, bei denen jeder Part ausgeklügelt ist und lange geprobt werden muss.

In meiner mittleren Altersklasse, den Juniors, trainieren zwar überwiegend Mädchen, aber auch immer mehr Jungen begeistern sich zu Recht für diese Sache.

Cheerleading ist ein anspruchsvoller Sport, der weltweit betrieben und immer beliebter wird - von Thailand bis Südafrika, von Chile bis China, mit vielen Wettbewerben bis hin zu jährlichen Weltmeisterschaften, die das Ergebnis monatelanger schweißtreibender Schufterei eindrucksvoll präsentieren und hartes Training, sehr viel Disziplin, Vertrauen, Körperspannung, Mut, Kraft und Teamgeist erfordern.

Also von wegen Pompons schwingen - diese aufstrebende Sportart hat es in sich!