Hamburg. Der Mann war mit einem Autotransporter offenbar ungebremst auf ein Stauende aufgefahren. Er verstarb noch an der Unfallstelle.

Bei einem schweren Unfall auf der A261 in Hamburg-Eißendorf ist ein 56 Jahre alter Lkw-Fahrer am Mittwoch ums Leben gekommen. "Aus noch ungeklärter Ursache fuhr der mit neuen Pkw beladene Autotransporter mit hoher Geschwindigkeit auf einen bereits sehr langsam fahrenden Sattelzug am Stauende auf", sagte Polizeisprecher Thilo Marxsen am Donnerstag. Nun sucht die Polizei nach Zeugen.

Nach derzeitigen Erkenntnissen war der 56-Jährige gegen 12.40 Uhr mit seinem in Litauen zugelassenen Sattelzug auf der A261 in Richtung Norden unterwegs. "Wenige Kilometer hinter der niedersächsischen Landesgrenze hatte sich zu diesem Zeitpunkt ein Stau auf dem rechten Fahrstreifen gebildet, in dem überwiegend Lastkraftwagen verkehrsbedingt hielten", so Marxsen. Der Mann fuhr mit dem Autotransporter offenbar ungebremst auf das Stauende auf.

Polizei Hamburg: Lkw-Fahrer verstarb an Unfallstelle

Nach Angaben der Polizei schob sich das Zugfahrzeug des Autotransporters durch die heftige Kollision mehrere Meter auf die Ladefläche des Sattelaufliegers und drückte den gesamten Sattelzug auf einen dritten Lkw auf. Der 56 jahre alte Lkw-Fahrer verstarb noch an der Unfallstelle.

Der 33 Jahre alte Fahrer des vorausfahrenden Sattelzuges und die 25 Jahre alte Fahrerin eines davor fahrenden dritten Lkw erlitten Verletzungen – sie kamen mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser. An den Fahrzeugen entstanden erhebliche Schäden.

Unfall auf A261: Lkw mit Gefahrstoffen

Durch den Zusammenstoß lösten sich mehrere der geladenen Autos. Einige Pkw fielen vom Autotransporter auf die Fahrbahn. "Der Sattelauflieger des 33-Jährigen hatte mehrere feste und flüssige Gefahrstoffe geladen, die sich durch die starke Kollision teilweise auf die Fahrbahn ausbreiteten", sagte Marxsen. Diese mussten von Einsatzkräften der Feuerwehr aufgenommen und gesichert abtransportiert werden.

Spezialisten des Verkehrsunfalldienstes Süd übernahmen die Unfallaufnahme und zogen für die Rekonstruktion des Geschehens einen Sachverständigen hinzu. Auch ein 3D-Scanner wurde eingesetzt, der Polizeihubschrauber "Libelle 2" erstellte Übersichtsaufnahmen aus der Luft.

A261 wegen Unfall stundenlang gesperrt

Die Autobahn war für die aufwendigen Bergungs- und Aufräumarbeiten voll gesperrt worden. Das führte zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen im gesamten Hamburger Stadtgebiet. Marxsen: "Die Sperrungen konnten erst heute Morgen um 4 Uhr in Fahrtrichtung Süden und etwa 6 Uhr in nördlicher Richtung wieder freigegeben werden."

Die Ermittlungen des Verkehrsunfalldienstes dauern an – dazu gehört auch die Auswertung des Fahrtenschreibers. Die Polizei bittet Zeugen, die Beobachtungen im Zusammenhang mit dem Verkehrsunfall gemacht haben, sich unter der Telefonnummer 040/ 4286-54961 oder bei jeder Polizeidienststelle zu melden.