Hamburg. Er wurde in der Schweiz gefasst. Die Polizei Hamburg sucht die rechtmäßigen Besitzer der gestohlenen Gegenstände – mit 214 Fotos.

Ringe mit wertvollen Edelsteinen, Goldketten, hochwertige Armbanduhren, Münzen, Designer-Handtaschen und vieles mehr ist auf den Bildern zu sehen: Insgesamt hat die Polizei 214 Fotos veröffentlicht, auf denen das mutmaßliche Diebesgut eines Serieneinbrechers zu sehen ist. Der 25-Jährige, dem die Ermittler bislang knapp zehn Taten in Hamburg und Schleswig-Holstein zurechnen, wurde Mitte März in der Schweiz verhaftet. Nun sucht die Polizei Hamburg weitere Betroffene, die auf den Bildern ihr Eigentum wiedererkennen.

Der 25-Jährige soll demnach zwischen dem 21. Februar und dem 9. März in den Stadtteilen Sasel, Bergstedt, Wellingsbüttel, Poppenbüttel und Heimfeld sowie in Schleswig-Holstein sein Unwesen getrieben haben. Der junge Mann war Mitte März bei seiner Einreise am Busbahnhof Zürich gemeinsam mit den anderen Insassen des in Hamburg gestarteten Fernbusses überprüft worden, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Polizei Hamburg: Serieneinbrecher mit Schmuck im Gepäck gefasst

"Er hatte nicht nur knapp 7000 Euro Bargeld bei sich, sondern in seinem Gepäck waren auch auffällig viel Schmuck, aber auch Münzsammlungen, Silberbesteck und Elektronikartikel gefunden worden", so Polizeisprecher Florian Abbenseth. Der 25-Jährige wurde daraufhin wegen des Verdachts des Einbruchdiebstahls und eines Verstoßes gegen das dortige Ausländer- und Integrationsgesetz (AIG) verhaftet.

Die zuständige schweizerische Kantonspolizei stellte den Hamburger Ermittlern Lichtbilder des mutmaßlichen Diebesguts zur Verfügung.Abbenseth: "Tatsächlich gelang anhand eines gravierten Füllers schnell eine erste eindeutige Zuordnung zu einem Einbruch in Wellingsbüttel." Zudem konnten auch andere Gegenstände zu vier weiteren Hamburger Tatorten in Sasel, Bergstedt, Poppenbüttel und Heimfeld zugeordnet werden.

Polizei Hamburg fragt: Wem gehört der wertvolle Schmuck?

Zudem soll der 25-Jährige neben den fünf Einbrüchen in Hamburg auch für vier Taten in Schleswig-Holstein verantwortlich sein. Dafür gebe es konkrete Anhaltspunkte, sagte Abbenseth. "Auf der Suche nach Einbruchstatorten wurden die Bilder des mutmaßlichen Stehlguts auch an die Dienststellen der angrenzenden Bundesländer weitergegeben."

Die Staatsanwaltschaft hat beim zuständigen Hamburger Gericht bereits einen Auslieferungshaftbefehl erwirkt. Wann die Auslieferung des Serieneinbrechers erfolgt, ist allerdings noch nicht bekannt. Vor allem die weitere Zuordnung der sichergestellten Gegenstände dauern an – denn bei einem Großteil des Diebesguts ist das bislang noch nicht geschehen.

Auf der Homepage der Polizei Hamburg findet sich eine Übersicht über die sichergestellten Gegenstände. Wer sein Eigentum wiedererkennt, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder bei einer Polizeidienststelle zu melden. Eine Kontaktaufnahme geht auch per E-Mail unter: lkahh152@polizei.hamburg.de. Bilder mutmaßlichen Diebesguts stellt die Polizei Hamburg zudem regelmäßig in der Diebesgutdatenbank ein.