Hamburg. Autofahrer kommt auf der Willy-Brandt-Straße von der Fahrbahn ab, VW überschlägt sich. Trotz Verletzungen will der Mann flüchten.

Ein Autofahrer hat sich in der Nacht zum Montag eine Verfolgungjagd mit der Polizei durch Hamburg geliefert, die in einem schweren Unfall auf der Willy-Brandt-Straße endete. Der Mann wurde schwer verletzt und unternahm einen Fluchtversuch. Nun sucht die Polizei Zeugen des Unfalls.

Polizei Hamburg verfolgt Raser in der City

Der 26-Jährige Autorfahrer ist in seinem weißen VW gegen 2 Uhr "mit stark überhöhter Geschwindigkeit" über die B4 gefahren, teilte Polizeisprecherin Cindy Schönfelder mit. Stopp-Zeichen einer Polizeistreife ignorierte der Fahrer – und gab stattdessen Gas. "Der Mann überfuhr dabei drei Verkehrsinseln mit den dortigen Verkehrszeichen und riss einen Ampelmast aus der Verankerung", sagte die Sprecherin weiter.

Bei der Kollision sei ein Rad vom Wagen abgerissen, sodass der 26-Jährige die Kontrolle über den Wagen verlor. Der VW kam auf dem Dach zum Liegen. Der Fahrer konnte sein Auto noch selbstständig verlassen und flüchtete zunächst vor der Polizei. Er hatte aber schwere Kopfverletzungen erlitten und wurde nach medizinischer Erstversorgung mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr besteht nicht. Eine Blutprobenentnahme wurde angeordnet.

Polizei Hamburg muss Verkehr nach Ampelausfall regeln

Die Unfallfahrt des Mannes hinterließ größere Schäden. "Die Kollegen berichteten von einem Trümmerfeld auf einer Fläche von 100 mal 60 Metern", sagte ein Sprecher des Lagedienstes am Morgen. Auch die Ampeln auf der Willy-Brandt-Straße waren nach dem Unfall mehrere Stunden lang ausgefallen. Für die Zeit der Verkehrsunfallaufnahme wurde die Straße im Bereich Meßberg für beide Fahrtrichtungen ab 2.14 Uhr voll gesperrt. Der Verkehr wurde umgeleitet.

Die Aufräumarbeiten dauerten bis in den Morgen an. Seit etwa 5.31 Uhr können die Autos dort wieder fahren, jedoch musste die Polizei den Verkehr wegen des Ampelausfalls regeln. In Fahrtrichtung Innenstadt wurde die Fahrbahn von fünf auf einen Streifen reduziert. In Fahrtrichtung Deichtor werden die Fahrzeuge über den Hafenrand umgeleitet. Es kam zu starken Verzögerungen.

Die Polizei bittet Zeugen, die Beobachtungen im Zusammenhang mit der Fahrweise des Mannes oder dem Verkehrsunfall gemacht haben, sich unter der Rufnummer 4286-52961 zu melden. Die Ermittlungen der Verkehrsdirektion Innenstadt/West dauern an.