Neumünster/Hamburg. Am Sonnabend entdeckte der Inhaber einen Toten in seiner Firma. Der mutmaßliche Mörder saß da schon in Hamburg in Polizeigewahrsam.

Der in Neumünster getötete Mann ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft erschossen worden. „Wir wissen, dass eine Schusswaffe benutzt wurde“, sagte Oberstaatsanwalt Axel Bieler am Montag der Deutschen Presse-Agentur. „Er ist erschossen worden.“ Am Sonnabend war die Polizei von einem Unternehmer aus Neumünster alarmiert worden. Der Mann hatte am Nachmittag Spuren eines Einbruchs in seinem Betrieb entdeckt. Als er ihnen nachging, fand er in der Halle seines Betrieb die Leiche.

Die alarmierten Beamten stellten fest, dass mindestens ein Teil der laut Mordkommission "erheblichen Verletzungen" des Mannes durch eine Schusswaffe hervorgerufen wurde. Der Tote konnte identifiziert werden, es handelt sich um einen 31-Jährigen aus Moldawien. Schon Stunden zuvor, am Sonnabendmorgen, hatte die Polizei Hamburg südlich des Elbtunnels ein auffälliges Fahrzeug angehalten: Hinter dem Steuer saß ein 32-Jähriger, der ebenfalls aus Moldawien stammt.

Neumünster: Verdächtiger von Polizei Hamburg in Gewahrsam genommen

Zum Zeitpunkt der Kontrolle war der Mann alkoholisiert und leistete Widerstand gegen die Beamten. Daraufhin wurde er zunächst in Gewahrsam genommen – bei ihm wurde eine Schusswaffe gefunden. Es besteht der Verdacht, dass es sich dabei um die Tatwaffe handeln könnte, mit der der 31-Jährige getötet wurde.

Der Tatverdächtige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kiel beim Amtsgericht Neumünster vorgeführt. „Die Haftrichterin folgte dem Antrag und erließ Untersuchungshaftbefehl wegen Mordes“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei in Kiel.

Der Beschuldigte habe sich bisher zur Sache nicht geäußert, sagte Oberstaatsanwalt Bieler. „Zu Tathintergründen können wir derzeit nichts sagen.“ Die Ermittlungen stünden noch am Anfang, sagte eine Sprecherin der Polizei Kiel. Es müssten auch noch Spuren gesichert werden.

Die Polizei bittet Zeugen, die am Neujahrstag zwischen etwa 3 Uhr morgens und 15 Uhr am Nachmittag verdächtige Beobachtungen im Bereich der Rendsburger Straße gemacht haben, sich mit den Ermittlern unter 0431/160 33 33 in Verbindung zu setzen.