Hamburg. Das Mädchen aus Wedel hatte sich zuvor mit zwei Bekannten getroffen. Suchaktion der Polizei mit Hubschrauber und Wärmebildkamera.

Es ist ein mysteriöser Fall, der die Polizei Hamburg seit Mittwochabend beschäftigt: Die Betreuerin einer Jugendeinrichtung in Wedel (Kreis Pinneberg) meldet eine 16-Jährige bei der Polizei als vermisst. Bei einer groß angelegten Suchaktion in Volksdorf samt Hubschrauber finden die Beamten das Mädchen – orientierungslos und unterkühlt in einem Waldstück. Offenbar kann sie sich kaum an etwas erinnern.

Um 19.40 hatte die Betreuerin die Polizei angerufen. "Zuvor hatte sich die Jugendliche telefonisch bei ihr gemeldet und um Hilfe gebeten", sagte Polizeisprecher Florian Abbenseth am Donnerstag. Offenbar gab das Mädchen an, orientierungslos zu sein und zwischendurch bewusstlos gewesen zu sein. Das Gespräch sei jedoch abrupt abgebrochen, hieß es am Mittwochabend vonseiten der Polizei, die das Handy des Mädchens ortete.

Polizei sucht mit Hubschrauber nach 16-Jähriger in Volksdorf

"Weil Hinweise darauf vorlagen, dass sich das Mädchen im Bereich Volksdorf aufhält, erfolgten durch die Polizei Hamburg in den Abendstunden umfangreiche Suchmaßnahmen mit mehreren Funkstreifenwagen und dem Polizeihubschrauber 'Libelle 2'", so Abbenseth. Gegen 21 Uhr wurde die 16-Jährige in einem Waldstück an der Straße Waldweg gefunden.

"Die Jugendliche war unterkühlt und wurde später mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert", sagte Abbenseth. Auch am späten Abend suchten die Beamten das Waldgebiet noch einmal nach Spuren und möglichen weiteren Personen ab. Der Polizeihubschrauber unterstützte dabei aus der Luft.

Wie die 16-Jährige in den Wald gelangte, ist unklar

"Wie die ersten Ermittlungen ergaben, hatte sich die 16-Jährige im Tagesverlauf offenbar mit zwei flüchtigen Bekannten getroffen", sagte Abbenseth. Ob Drogen bei dem Treffen im Spiel waren, ist noch nicht bekannt. Unklar ist auch, auf welchem Wege das Mädchen in den Wald gelangte. Diese Frage und ob es zu Straftaten gekommen ist, sollen nun die weiteren Ermittlungen der Fachdienststelle für Sexualdelikte ergeben.

Zudem bittet die Polizei die Bevölkerung um Mithilfe. Zeugen, die im Zusammenhang mit dem geschilderten Sachverhalt verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder Angaben zu den beiden bislang unbekannten Männern machen können, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 040/4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder bei einer Polizeidienststelle zu melden.