Hamburg. Bei einer Kontrolle in Wandsbek hielten sich 18 Personen in einer Bar auf. Auch die Feuerwehr und der Zoll rückten an.

Wegen der aktuell hohen Corona-Fallzahlen und da in der Vergangenheit häufig Verstöße gegen die geltende Corona-Eindämmungsverordnung festgestellt worden sind, überprüfte die Polizei von Donnerstagnachmittag bis in den frühen Freitagmorgen Shishabars und andere Lokalitäten in den Stadtteilen Wandsbek, Sasel und Rahlstedt.

Gegen 23 Uhr geriet bei der Kontrolle eine Shisha-Bar in der Wandsbeker Marktstraße in den Fokus. "Zivilfahnder hatten beobachtet, wie mehrere Personen konspirativ an die Eingangstür eines Mehrfamilienhauses herantraten und hereingelassen wurden", teilte Polizeisprecher Daniel Ritterskamp mit. Die Personen, die sich anschließend in den Keller des Hauses begaben, vermieden es hierbei, das Licht anzumachen.

Kontrolle in Shishabar: 14 Personen im Keller angetroffen

Daraufhin überprüften die Einsatzkräfte die Räumlichkeiten und stellten im Keller des Hauses Shisha-Rauch fest. Nach Auskunft eines Nachbarn führte die Tür zu Räumen, die vom Betreiber einer im Haus ansässigen Shishabar genutzt werden.

Trotz Klopfen und mehrfacher Aufforderung wurde die Tür nicht geöffnet. "Nachdem auch keine Geräusche aus dem dahinterliegenden und offenbar verrauchten Raum zu hören waren, öffneten die Beamten die Tür gewaltsam", so Ritterskamp.

In dem Kellerraum befanden sich 14 Personen, darunter der Betreiber der Shishabar und seine minderjährigen Söhne im Alter von 15 und 16 Jahren. Im Treppenhaus wurden außerdem vier weitere Personen angetroffen. Außerdem stellten die Beamten mehrere Shisha-Pfeifen fest, die in Benutzung waren sowie 20 Kilo unverzollten Tabak.

Zoll und Feuerwehr ebenfalls beim Einsatz in Wandsbek

Gegen den Betreiber sowie die anwesenden Personen wurden nun Verfahren wegen Verstößen gegen die Kontaktbeschränkungen eingeleitet. Die Ermittlungen zu rechtlichen Verstößen wegen des Tabaks übernahm der Zoll.

Bei dem Einsatz in der Wandsbeker Marktstraße wurde außerdem die Feuerwehr angefordert. Sie stellte erhöhte CO-Werte fest, die jedoch nicht gesundheitsschädlich waren.

Im Laufe des Schwerpunkteinsatzes der Hamburger Polizei wurden zudem 28 weitere Shishabars überprüft, jedoch ohne dass dort Betrieb festgestellt wurde. "Der Großteil der Hamburgerinnen und Hamburger hält sich an die Regeln aus der Eindämmungsverordnung. Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt denen, die dagegen verstoßen. Hiergegen werden wir weiterhin mit aller Konsequenz vorgehen", teilte Polizeisprecher Holger Vehren mit.

Die Polizei geht zurzeit verstärkt gegen Verstöße gegen die Eindämmungsverordnung vor. Im Visier sind dabei insbesondere Kulturvereine, Spielhallen aber auch Shishabars. In solchen Einrichtungen waren in den letzten Wochen immer wieder Verstöße, oft verbunden mit illegalem Glücksspiel, festgestellt worden. Bereits am Mittwoch hatte es Kontrollen in Eimsbüttel und im Raum Harburg gegeben.

Polizei kontrollierte auch Lokalitäten in Harburg

In Harburg war die Polizei zusammen mit Mitarbeitern des Bezirksamtes unterwegs. Dort wurden im Zentrum 14 Geschäfte überprüft. Es gab fünf Verwarnungen, wegen kleinere Verstöße und sechs Ordnungswidrigkeitsanzeigen

In der Kleinen Gasse rückte die Polizei nach Hinweisen mit einem größeren Aufgebot, darunter rund 30 Bereitschaftspolizisten an, an, weil dort eine illegale Zockerrunde vermutet wurde. Stattdessen renovierten der Betreiber, dessen Frau und sein Bruder die Räume. Pech für den Bruder: Sein Aufenthaltsstatus in Deutschland war unklar. So musste er mit zur Wache.