Hamburg. Die Polizisten hatten aus der Fischbeker Heide einen Hilfeschrei gehört. Nun könnte ein Fahrrad in dem Fall eine Rolle spielen.

Vor gut einer Woche waren der Polizei Hamburg Hilferufe einer Frau aus der Fischerbeker Heide gemeldet worden. Zwei Beamte, denen vor Ort ein Mann auffiel, wurden von dem Unbekannten unvermittelt angegriffen und verletzt, als sie diesen kontrollieren wollten. Nach einem Hinweis aus der Bevölkerung wurde ein Verdächtiger – ein 37-Jähriger – festgenommen. Nun sucht die Polizei erneut Zeugen – dieses Mal geht es um ein herrenloses Fahrrad.

"Nachdem Ermittler des Landeskriminalamts am Mittwoch vergangener Woche einen Mann dem Untersuchungsgefängnis zugeführt haben, der verdächtig ist, zwei Polizeibeamte in Neugraben-Fischbek angegriffen und verletzt zu haben, bittet die Polizei erneut um Hinweise aus der Bevölkerung", sagte Polizeisprecherin Nina Kaluza am Dienstag.

Polizisten nach Hilferuf attackiert: Wer kennt das Rad?

Demnach hatten Einsatzkräfte der Polizei nahe der Kreuzung Neugrabener Heideweg/Talweg ein an einen Baum gelehntes Fahrrad gefunden. Bei dem Rad handelt es sich um ein blau-silbernes Damenfahrrad der Marke „Conquest“:

  • 26 Zoll
  • 7-Gang Nabenschaltung
  • Federgabel der Marke „Logan“

"Die Ermittlungen zu den Hintergründen der gemeldeten mutmaßlichen Hilferufe dauern weiterhin an", sagte Kaluza. Woher das Fahrrad stammt und ob es im Zusammenhang mit den Hilferufen oder dem Angriff auf die Polizeibeamten steht, ist noch unklar.

Angriff auf Polizisten: Täter konnte flüchten

Die Polizei bittet nun Zeugen, die Angaben zur Herkunft des Fahrrads oder Hinweise auf dessen Nutzer geben können, sich beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg unter der Rufnummer 040/4286-56789 oder bei einer Polizeidienststelle zu melden.

Zwei zivile Beamte hatten am 21. Dezember auf einem Wanderweg einen Mann bemerkt und sich entschlossen, ihn zu überprüfen. Den Angaben zufolge hatten sie ihren Wagen gerade verlassen und sich als Polizisten zu erkennen gegeben, als der Unbekannte sie unvermittelt angriff. Durch Schläge und Tritte sei ein 49 Jahre alter Beamter schwer, seine 43 Jahre alte Kollegin leichter verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher.

Die Beamten hätten Pfefferspray eingesetzt, der Täter habe aber flüchten können. Eine Fahndung mit zahlreichen Streifenwagen und einem Hubschrauber blieb erfolglos. Auch die Frau, die um Hilfe gerufen haben soll, wurde nicht gefunden. Die verletzten Polizisten wurden zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht und seien vorerst dienstunfähig, hieß es.