Hamburg. Die beiden 25-Jährigen erlitten schwere Lungenverletzungen. Der jüngste mutmaßliche Tatverdächtige ist erst 14 Jahre alt.

Eine Messerstecherei hat einen Großeinsatz der Hamburger Polizei ausgelöst: Am Donnerstagabend sind in Billstedt zwei 25 Jahre alte Männer mit schweren Stichverletzungen aufgefunden worden – einer an der Möllner Landstraße, ein weiterer am Sandkoppelweg. "Beide Männer schweben in Lebensgefahr", sagte Polizeisprecher Rene Schönhardt am Freitagmorgen. Zwei der drei mutmaßlichen Tatverdächtigen sind laut Polizei noch minderjährig.

Die Polizei wurde um 18 Uhr zum Gothaer Weg nahe der U-Bahn-Station Billstedt wegen einer "körperlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen" alarmiert. Vor Ort konnten die Einsatzkräfte jedoch keine Beteiligten mehr angetroffen werden. "Zeitgleich wurde den eingesetzten Beamten eine verletzte Person im Sandkoppelweg gemeldet", so Schönhardt.

Messerstiche: Opfer erlitten lebensgefährliche Lungenverletzungen

Der 25-jährige Mann wies demnach eine Stichverletzung an der rechten Körperseite auf. Er kam in ein Krankenhaus und musste notoperiert werden.

Kurze Zeit später trafen die Polizisten in der Merkenstraße auf einen weiteren verletzten Mann. "Der ebenfalls 25-jährige Geschädigte wies eine Stichverletzung im Bereich des Rückens und im Kopfbereich auf", sagte Schönhardt. Auch er kam in Begleitung eines Notarztes in ein Krankenhaus. "Beide Männer erlitten lebensgefährliche Lungenverletzungen."

Messerstecherei in Billstedt: Tatverdächtige noch Teenager

Bei der Sofortfahndung mit 20 Funkstreifenwagen konnten mehrere Personen im Umfeld angetroffen und überprüft werden, drei wurden vorläufig festgenommen. Bei den mutmaßlichen Tatverdächtigen handelt es sich zum Teil um Teenager. Diese seien 14, 15 und 18 Jahre alt, sagte Schönhardt. "Die drei jungen Männer wurden nach Abschluss der Maßnahmen entlassen, da gegen sie kein dringender Tatverdacht begründet werden konnte."

Die Hintergründe der blutigen Auseinandersetzung sind noch unklar. Die Ermittlungen der Mordkommission dauern an – diese bittet mögliche Zeugen, sich bei der Polizei unter der Rufnummer 040/ 4286-56789 oder bei einer Polizeidienststelle zu melden.