Hamburg. Nur wenige Tage nachdem die Schule in Hamburg wieder begonnen hat, sind vier Kinder bei Verkehrsunfällen zum Teil schwer verletzt worden. In Rahlstedt wurde eine 13-Jährige von einem Auto angefahren, in Sasel wurde eine Zwölfjährige, die mit dem Fahrrad unterwegs war, von einem SUV erfasst und in Winterhude kam es zu einem Unfall mit gleich zwei Kindern, die auf die Fahrspur der Bebelallee gelaufen waren.
Am späten Montagnachmittag wollte die zwölfjährige Schülerin die Saseler Chaussee mit dem Rad in Richtung Saseler Mühlenweg überqueren. "Für das Mädchen zeige die Ampel Grün", sagte Polizeisprecher Florian Abbenseth am Dienstag. Ein 51-jähriger Fahrer eines Range Rover missachtete jedoch die für ihn Rot anzeigende Ampel.
"Der Mann hatte noch versucht, nach links auszuweichen und machte auch eine Vollbremsung", so Abbenseth. Trotzdem erfasste der SUV das Mädchen mit der rechten Fahrzeugvorderseite.
Unfall in Sasel: SUV-Fahrer gibt trotz roter Ampel Gas
Durch den heftigen Aufprall stürzte die Schülerin zu Boden und wurde schwer verletzt. Abbenseth: "Das Mädchen erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma sowie Prellungen und Hautabschürfungen." Die Zwölfjährige kam in ein Krankenhaus, Lebensgefahr besteht nicht.
"Der Autofahrer erlitt einen Schock, er konnte seinen Weg aber später fortsetzen", sagte Abbenseth. An seinem SUV entstand Sachschaden. Warum der 51-Jährige trotz roter Ampel nicht angehalten hatte, ermittelt nun der Unfallermittlungsdienst der Verkehrsstaffel Ost.
Bereits am Montagmorgen kurz vor Schulbeginn hatte ein Auto in Rahlstedt ein 13-jähriges Mädchen erfasst. Die Schülerin wollte die Bargteheider Straße überqueren, als ein Ford Fiesta offenbar nicht rechtzeitig bremsen konnte.
Bebelallee in Winterhude: Zwei Kinder von Pkw erfasst
Am Dienstagmittag kam es gegen 13.34 Uhr dann auch auf der Bebelallee stadtauswärts in Winterhude zu einem Verkehrsunfall mit gleich zwei Kindern. Sie liefen in Höhe der Kreuzung Meenkwiese auf die Fahrbahn und wurden von einem ankommenden Pkw überrascht, so der Lagedienst der Polizei.
Die Kinder, die etwa zehn Jahre alt waren, erlitten Schürfwunden und Prellungen. Sie wurden mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Wegen des Unfalls musste die Kreuzung etwa 20 Minuten gesperrt werden. Busse konnten die U-Bahnstation Lattenkamp vorübergehend nicht direkt anfahren.
An besagter Kreuzung hatte es im April einen tödlichen Fahrradunfall mit einem Lastwagen gegeben. Im Juli ereignete sich an ebendieser Stelle erneut ein Unfall mit einem Radfahrer.
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