Hamburg

Auto erfasst Fußgänger ungebremst mit Tempo 50

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Der 49-Jährige, der offenbar unvorsichtig die Kollaustraße betrat, wurde lebensgefährlich verletzt. Knapp dreistündige Sperrung.

Hamburg. Schwerer Unfall auf der Kollaustraße in Hamburg-Lokstedt: Ein Auto ist dort am Donnerstagmorgen mit einem 49 Jahre alten Fußgänger kollidiert. "Das Auto erfasste den Mann frontal ungebremst mit Tempo 50", sagte Feuerwehrsprecher Jan Ole Unger.

Der Fußgänger wurde lebensgefährlich verletzt. Neben Polizei und Feuerwehr hielten sich auch viele Schaulustige in der Nähe der Unfallstelle auf. Der Verkehrsunfalldienst Innenstadt/West übernahm die Ermittlungen.

Nach den bisherigen Erkenntnissen war ein 24-Jähriger gegen 8.40 Uhr mit seinem VW-Golf auf der Kollaustraße aus Richtung Nedderfeld kommend in Richtung Siemersplatz auf dem zweiten Geradeausfahrsstreifen unterwegs. Die Ampel zeigte für den jungen Mann grünes Licht, wie die Polizei am Nachmittag mitteilte. "Zeitgleich überquerte der 49-jährige Fußgänger den dortigen Bus-Sonderstreifen, den Fahrbahnteiler und den ersten Fahrstreifen, auf dem der Verkehr in diesem Moment stockte", sagte Polizeisprecherin Evi Theodoridou.

Unfall in Lokstedt: Mann erlitt lebensgefährliche Verletzungen im Kopf

Als der Mann den zweiten Geradeausfahrstreifen betrat, wurde er vom VW-Golf frontal erfasst und prallte auf die Straße. Die zerstörte Frontscheibe des Unfallwagens zeugt von dem heftigen Aufprall. Mit einem Rettungshubschrauber wurde ein Notarzt eingeflogen. Damit dieser landen konnte, wurde die Kollaustraße ab dem Siemersplatz komplett gesperrt.

Der 49-Jährige erlitt nach Angaben der Feuerwehr schwerste lebensgefährliche Verletzungen im Kopf-, Hals- und Brustbereich. Nach notärztlicher Erstversorgung am Unfallort wurde er mit einem Rettungswagen in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Der Autofahrer blieb unverletzt.

Unfall auf der Kollaustraße – längere Staus wegen Sperrung

Stadteinwärts hatten sich wegen der Sperrung längere Staus gebildet. Die Polizei empfahl, den Bereich weiträumig zu umfahren. Auch während der Unfallrekonstruktion, für die ein Sachverständiger hinzugezogen und ein 3D-Laserscanner eingesetzt wurde, blieb die Kollaustraße im Bereich Nedderfeld / Siemersplatz gesperrt.

Um 11.50 Uhr – knapp drei Stunden nach dem Unfall – twitterte die Polizei, dass die Unfallaufnahme beendet sei und die Kollaustraße wieder für den Verkehr freigegeben wurde. Die Ermittlungen des Verkehrsunfalldienstes dauern an.

( coe/ryb )

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